In der österreichischen Erstaufführung von Erich Wolfgang Korngolds „Die stumme Serenade“ - einer Mischung aus Revue, Oper, Operette und Musical Show erwartet das Publikum ein Feuerwerk an unvergesslichen Melodien, flotten Tanzszenen und viel Humor.
Beim Namen Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957) denkt man sogleich an „Die tote Stadt“, „Das Wunder der Heliane“, oder auch an „Violanta“. „Die stumme Serenade“ ist ein Spätwerk Korngolds, welches er Mitte der 1940er Jahre in Amerika schrieb, wohin er emigrierte, um dort eine höchst erfolgreiche Karriere als Film-Komponist zu beginnen. Nach einem Roman von Victor Clement „The silent Serenade“, von Korngold ursprünglich in englischer Sprache für den Broadway vorgesehen, schrieb Raoul Auernheimer eine deutsche Fassung mit Gesangstexten von Bert Reisfeld und auch von Korngold selbst.
Was aber ist nun eigentlich „Die stumme Serenade“? Sie ist keine Oper, obwohl sie ein paar wunderschöne opernhafte Arien enthält, es ist auch kein Musical, sondern eher eine Operette mit einigen Jazz-Anklängen. Aufgrund der verworrenen Handlung könnte man sie auch als eine Musikalische Groteske bezeichnen. Schlussendlich ist sie jedoch eine herrliche Komödie mit Musik, aber in der Tat keiner der ganz großen Würfe Korngolds.
Für die überaus amüsante, turbulente, farbenfrohe Inszenierung mit gekonnter Personenführung zeichnet Dirk Schmeding verantwortlich, die den Zuschauer von Beginn an in seinen Bann zog und sich mitreißen ließ von den temporeichen Aktionen, so grotesk diese auch sein mochten. Bewundernd Jasmina Sakr als Silvia Lombardi, Peter Bording als Andrea Coclé, Jenifer Lary als Louise und Paul Schweinester als Sam Borzalino ebenso die Publikumslieblinge Stefano Bernardin, Alexander Strobele und Reinwald Kranner.
Das makellos spielende Wiener KammerOrchester unter Ingo Martin Stadtmüller bringt den mitunter swingenden Klang ungemein luftig und schmissig rüber.
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