Große Verwunderung und noch größere Sorge löste in Markt Piesting im Bezirk Wiener Neustadt der Start von Grabungsarbeiten auf der Harzwerkwiese aus. Denn das Areal gilt aufgrund des einstmals dort betriebenen Harzwerks großteils als kontaminiert.
„Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bei den Grabungsarbeiten zu einer Mobilisierung von Kontaminationen im Grundwasser kommen kann“, ist auch Constantin Gessner von den örtlichen Grünen besorgt. Kurze Zeit nach seiner Kritik und die besorgter Anrainer hat die Bezirkshauptmannschaft die Arbeiten bereits untersagt.
Chemischer Geruch
Denn im Zuge eines Lokalaugenscheins der technischen Gewässeraufsicht sei durch die Abtragung der Grasschicht und des Oberbodens neben einer sichtbaren Kontamination auch chemischer Geruch wahrnehmbar gewesen. Der Grundeigentümer, ein Unternehmer aus Bad Sauerbrunn (Bgld.), wurde nun aufgefordert, ein technisches Sanierungskonzept auszuarbeiten. Zudem soll laut Bezirkshauptmann Markus Sauer umgehend eine Besprechung mit Sachverständigen, Behörde und Eigentümer stattfinden.
Es wurde ohne Kontrolle und Plan gebaggert. Es braucht ein Konzept. Mit externer Kontrolle muss ein Plan für die Sanierung erarbeitet werden.
Constantin Gessner, Grüne
„Wir könnten es auch so belassen“
Letzterer, der das Areal im Vorjahr ersteigert hatte, sieht sich durch den Stopp eher behindert. „Wir wollen die Reststoffe nur entsorgen. Wir könnten es auch einfach so belassen“, schildert er im „Krone“-Gespräch. Ein konkretes Projekt habe er aktuell ohnehin nicht geplant ...
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