Video aus Todeszone
Camp IV am Mount Everest gleicht Müllhalde
Das Camp IV auf etwa 8000 Metern am Mount Everest gleicht derzeit einer Müllhalde. Sherpas machten kürzlich diese Aufnahmen (siehe Video oben) auf dem höchsten Berg der Erde. Die Bergsteiger lassen trotz Geldstrafen Zelte, Ausrüstung und Müll hier einfach zurück.
Mit der Kommerzialisierung des Extremsports ist es einfacher geworden, den Mount Everest zu besteigen - aber auch teurer. Vor allem für reiche Menschen, die es sich leisten können, für diesen Traum Tausende Euros zu bezahlen, ist der 8848 Meter hohe Berg zugänglicher geworden. Die Dinge, die sie für den Abstieg aus der sogenannten Todeszone (auf über 8000 Metern Seehöhe), nicht mehr brauchen, lassen sie aber einfach in den Camps zurück.
Im Jahr 2018 wurde gemeldet, dass China bereits mehr als acht Tonnen Müll vom Mount Everest gesammelt habe, darunter mehr als zwei Tonnen menschliche Exkremente. 30 Bergsteiger hatten den Dreck zuvor quasi per Hand aufgelesen. Auch für 2020 war eine Säuberungsaktion geplant, die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung.
Kaution, wenn man Müll nicht mitbringt
Schon seit Jahren hebt Nepal eine Kaution von jedem Mount-Everest-Anwärter ein, die man nur zurückbekommt, wenn man auch seinen Müll wieder mitbringt. Angesichts der enormen Kosten einer Besteigung scheinen die 370 Euro für viele den Aufwand nicht wert. Und so kommt es, dass der Weg zum 8848 Meter hohen Gipfel mit Abfall gepflastert ist.
Die Frühlingssaison beginnt im April und endet im Juni, wenn es aufs Jahr gesehen am ehesten gute „Wetterfenster“ für die Besteigung des Mount Everest gibt. Insgesamt hätten heuer 466 Bergsteigerinnen und Bergsteiger eine 11.000 Dollar (rund 10.000 Euro) kostende Genehmigung für die Besteigung bekommen, teilte das nepalesische Tourismusministerium mit.
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