Der große Jupitermond gilt seit Langem als potenzieller Ort für außerirdisches Leben. Astronomen nehmen an, dass tief unter seiner eisigen Kruste (Bild, im Hintergrund ist der Jupiter zu sehen) ein riesiger Ozean schwappt. Allerdings ist nicht klar, ob die massive Eiskruste einen Austausch mit der Oberfläche verhindert, der etwa für einen Nährstofftransport nötig sein könnte.
"Wir sehen jetzt Hinweise, dass die Eiskruste sich trotz ihrer Dicke stark vermischen kann", erläuterte Schmidt in einer Mitteilung ihrer Universität. "Das könnte Europa und seinen Ozean etwas bewohnbarer machen." Möglicherweise gebe es noch viele weitere derartige Seen in den flacheren Regionen der Eiskruste.
Hinweise auf kollabierende Eisschelfe
Die Forscher hatten Bilder der Raumsonde "Galileo" von zwei großen, hügeligen Regionen auf Europa analysiert. Aufbauend auf entsprechende geologische Vorgänge auf der Erde kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass diese Regionen von einem unterirdischen See einige Kilometer unter der Eisoberfläche stammen. Es gebe sogar Hinweise auf kollabierende Eisschelfe, berichten sie. Direkt abbilden konnte "Galileo" das verborgene Wasser allerdings nicht.
Europa (Bild 2 und 3) ist mit einem Durchmesser von 3.121 Kilometer der zweitinnerste und kleinste der vier großen Monde des Planeten Jupiter. Obwohl die Temperatur auf der Oberfläche von Europa maximal minus 150 Grad Celsius erreicht, vermutet man, dass sich unter einer Kruste aus Wassereis ein bis zu 100 Kilometer tiefer Ozean befinden könnte.
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