Sechs Vorarlberger Kinder befinden sich derzeit wegen einer Infektion mit E-Coli-Bakterien in stationärer Behandlung, neue Fälle gibt es seit Montag nicht. Indes läuft die Suche nach der Ursache auf Hochtouren.
Die Lage in Frastanz scheint sich ein wenig zu beruhigen, zumindest wurden seit Montag keine neuen Infektionen mit E-Coli-Bakterien bei Kindern registriert. Allerdings muss ein weiteres erkranktes Kind stationär behandelt werden.
Vier Kinder liegen auf der Intensivstation
Wie berichtet, haben sich ab dem 25. Mai in der Gemeinde insgesamt elf Kinder und Jugendliche im Alter von einem bis zu elf Jahren mit dem Bakterium angesteckt - sechs davon befinden sich im Krankenhaus, vier davon in Feldkirch, zwei werden an der Universitätsklinik Innsbruck betreut. Insgesamt vier Kleinkinder benötigen eine intensivmedizinische Behandlung, zwei davon liegen im LKH Feldkirch, zwei in Innsbruck. Alle vier seien dialysepflichtig, hieß es auf Nachfrage beim Land Vorarlberg.
Ausgangspunkt der Infektionen ist das Bildungszentrum Frastanz. Ein weiterer Fall wurde aus der Kinderbetreuungseinrichtung „Panama“ der Aqua Mühle berichtet.
Die Aqua Mühle ist es auch, die alle drei Einrichtungen mit Essen versorgt. An einen Fehler in der Küche will man dort aber nicht glauben: „Wir beliefern täglich 60 Standorte. Läge es am Essen, hätten wir ein landesweites Problem“, erklärt Ulrike Schmid-Santer von der Aqua Mühle. Erste Proben seien überdies ohne Beanstandung geblieben. Aufgrund der Zunahme der Infektionen habe man den Analysezeitraum jedoch um mehrere Tage ausgedehnt. Diese Ergebnisse stünden noch aus.
Keine Beanstandungen im Bildungszentrum Frastanz
Auch der Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm vermutet einen anderen Ausgangsherd der Infektion. „Eine verbindliche Aussage kann bisher aber niemand treffen.“ Amtsarzt und Lebensmittelsicherheit hätten bei der Begehung des Bildungszentrums jedenfalls keine nennenswerten Mängel festgestellt. Auch die am 26. März vom Umweltinstitut gezogenen Abstrichproben von Arbeitsoberflächen im Küchenbereich und Lebensmittelproben bei den betroffenen Kinderbetreuungseinrichtungen sind negativ, teilte das Land Vorarlberg am Dienstagnachmittag mit.
„Sollte der Fehler doch bei uns liegen, stehen wir dazu. Meine Vermutung ist allerdings, dass die Infektion eher in die Einrichtungen hineingetragen wurde“, sagt Gohm. Seine Sorge gelte den kranken Kindern: „Ich hoffe, dass es ihnen rasch besser geht.“ Aus den Spitälern habe er Nachricht, dass einige Kinder bereits wieder auf dem Weg der Besserung seien.
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