Nachdem mehrere Frauen zuletzt äußerst unangenehme Situationen im Umfeld von Rammstein-Konzerten geschildert hatten, geht die Band den Vorwürfen gegen Sänger Till Lindemann nun selbst nach. Man habe Anwälte eingeschaltet, um die Situation aufzuklären.
In den letzten Tagen wurden von mehreren Frauen - überwiegend anonym - Vorwürfe gegen den Frontmann von Rammstein, Till Lindemann, erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teilweise als beängstigend empfanden. Angeblich wurden während der Konzerte junge Frauen ausgewählt und gefragt, ob sie zur Aftershow-Party kommen möchten. Einigen Aussagen zufolge sollen dabei auch sexuelle Handlungen stattgefunden haben.
Außerdem geht es um den mutmaßlichen Einsatz von Drogen - ohne das Wissen der beteiligten Personen im Umfeld der Konzerte.
„Haben das Recht, nicht vorverurteilt zu werden“
In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es, die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt - vor und hinter der Bühne.“ Weiter hieß es in dem Schreiben vom Samstagabend: „Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Auch die Band habe das Recht, nicht vorverurteilt zu werden.
Video: Strengere Sicherheitsmaßnahmen bei Konzerten in München
Awareness-Konzept angekündigt
Für die anstehenden vier Rammstein-Konzerte in München wurden bereits einige Veränderungen angekündigt: Die sogenannte Reihe 0 wird es in München nicht geben, auch keine Aftershow-Partys. Das Management hat außerdem ein Awareness-Konzept angekündigt, dessen Einzelheiten jedoch noch nicht vorliegen.
Rammstein wird am 26. und 27. Juli im Happel-Stadion in Wien auftreten. Erst 2022 waren sie in Klagenfurt zu sehen.
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