Es gibt Salzgebäck und Schaumwein, Quiche Lorraine mit sommerlichem Salat und als Nachtisch je ein halbes Twinni. Das ist nur ein Menü, das Teresa Präauer in ihrem erfolgreichen Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ auftischt. Sie filetiert auch messerscharf den bürgerlichen Mittelstand.
Teresa Präauer inszeniert in ihrem neuen, hochgelobten Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ (Wallstein, 22 €) ein Abendessen mit Gästen aus der bürgerlichen Mittelschicht. Inmitten von Menügängen und Designer-Accessoires wird gesoffen, geknutscht, geplaudert. Die scharfsinnigen, auch humorvollen Dialoge machen vor allem die Flucht der Menschen vor Sinn- und Weltkrisen deutlich. Die „Krone“ fragte Präauer, was auf ihrer Speisekarte steht.
„Krone“: Sie sind in Linz geboren, in St. Johann aufgewachsen. Wie ist die Verbindung zu Oberösterreich?
Teresa Präauer: Ich bin in Linz geboren, mein Vater hat hier an der Kunsthochschule in der 70ern Industriedesign studiert, meine Schwester ist in Vöcklabruck geboren, meine Mutter ist aus einer Mollner Maultrommelerzeugerfamilie, meine Verwandten wohnen in Kirchdorf, Schlierbach, Vöcklabruck, Ried und mein Patenkind Jakob in Schärding.
Was gab den Anstoß für dieses Buch?
Eigene Einladungen und Einladungen bei Freunden und Bekannten. Immer liegen dort die gleichen Kochbücher auf und in letzter Zeit wurde oft Karfiol aus dem Backofen serviert.
Sie schreiben auch über unser Leben zwischen Social Media und Wohlstand. Gibt es ein Lebensrezept?
Hätte ich nur eins! Ich muss mich mit Versuch und Irrtum begnügen, immerhin entstehen daraus literarische Texte, die einen, auch zum Lachen bringen.
Wie lange schreiben Sie an einem Roman?
Ich schreibe an jedem Buch für mehrere Jahre, aber immer parallel an mehreren Büchern.
Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept?
Eins muss ich sagen: Ich koche gerne, wenn ich nicht muss. Und ich halte mich selten an Rezepte, aber die Quiche mit selbst gemachtem Mürbteig aus meinem Roman mag ich wirklich sehr gerne.
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