Was braucht eine Sozialbeauftragte? „Herzblut und Hartnäckigkeit!“, resümiert Martina Fenninger aus Elixhausen.
Sie mag Menschen und das braucht sie auch in diesem Job. In Martina Fenningers Büro mit den dicken Aktenordnern sind schon unzählige Elixhausener gekommen. Wenn sie im baufälligen Gemeindeamt links neben der Stiege anklopfen, haben sie drängende Fragen: „Gibt es für mein Kind noch Platz im Ferienprogramm?“ oder „Kannst du bitte dringend für meinen Vater einen Heimplatz organisieren?“
Vom Glück, andere glücklich zu machen
„Das ist am schwierigsten“, sagt Fenninger beim Besuch der „Krone“ nachdenklich. Aber sie sei hartnäckig. So finde sich in den meisten Fällen doch eine Lösung. „Wenn es dem alten Menschen dann im Seniorenheim sogar gefällt, macht mich das glücklich“, sagt die Gemeindemitarbeiterin.
In ihren sozialen Job ist sie zufällig gekommen. Nach dem Annahof arbeitete die Elixhausenerin in der Bank im Ort, heiratete und zog drei Söhne groß. „Ich war zehn Jahre daheim. Dann ist man ja völlig out“, sagt sie lachend. Nach einem Computerkurs und der Arbeit in einer Spedition übernahm Fenninger die Stelle der Sozial- und Generationenbeauftragten, die Elixhausen als eine der ersten Flachgauer Gemeinden geschaffen hatte.
In der Pension geht es ehrenamtlich weiter
Jetzt, 16 Jahre später, geht sie Ende August in Pension. Die vielen Aufgaben, darunter die Organisation der 70 Ehrenamtlichen Essenausfahrer, Seniorenfahrer und Lesepaten, übernimmt wieder eine Ortsbewohnerin. Ihr rät Martina Fenninger: „Sozialbeauftragte sein ist für mich ein Traumjob. Aber abgrenzen muss man sich auch können.“
Sie will künftig mit Freundinnen und Familie Städtetrips machen, sehr oft den Untersberg erklimmen - und ehrenamtlich Essen für die Senioren ausfahren.
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