Ein offenbar äußerst temperamentvoller, in Innsbruck lebender Italiener (32) schrieb seiner früheren Freundin nach der Beziehung unzählige E-Mails, SMS und WhatsApp. Dabei soll er sie auch bedroht haben. Nun saß der Mann vor Gericht und kam noch einmal mit einem blauen Auge davon.
„Ich habe eben ein sizilianisches Herz und südländisches Temperament“, versuchte der Angeklagte sich trotz Teilgeständnisses zu rechtfertigen. So habe er seiner Ex-Freundin nach Beziehungsende tatsächlich auch 38 E-Mails geschickt sowie einmal Kontakt mit ihr gehabt, den sie eigentlich nicht gewollt habe.
Wüste Drohung abgestritten
Im Nachhinein hätte er die Mails – in einem davon befand sich auch ein Bild seines Intimbereiches – wohl nicht verschickt, meinte er. „Aber wir hatten eben immer schon eine sehr emotionale Beziehung“, ergänzte der 32-Jährige. Hartnäckig wehrte sich der Italiener gegen den Anklagepunkt, dass er seiner Ex-Freundin mit einem „Gemetzel“ gedroht habe, falls er sie mit einem anderen Mann treffe. „Das heißt im italienischen auch so viel wie Chaos und Theater“, erklärte er.
Zwei Freisprüche, eine Diversion
Richterin Andrea Wegscheider entschied schließlich nach langen, temperamentvollen Ausführungen des Angeklagten und des weiblichen Opfers, die Sache mit zwei Freisprüchen und einer Diversion zu erledigen. Freigesprochen wurde der in Innsbruck lebende Italiener dabei in den Anklagepunkten der Drohung und der Nötigung. Eine Diversion und eine Probezeit von zwei Jahren gab es im Anklagepunkt des Stalkings. Der Italiener akzeptierte dies.
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