Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat bei ihrer letzten regulären Pressekonferenz zum Coronavirus vor der anhaltenden Gefahr durch Covid-19 gewarnt. „Dieses Virus ist und bleibt eine Bedrohung, vor allem für die am meisten gefährdeten Menschen“, so der EMA-Beauftragte für Impfstrategie, Marco Cavaleri. Auch wird Corona in Österreich ab Juli in rechtlicher Hinsicht wie alle nicht-anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten behandelt werden.
Das Virus zirkuliere immer noch und es entstünden neue Varianten. Gesundheitsbehörden müssten besonders im Winter wachsam bleiben, appelliert die EMA - auch, wenn es sich seit Anfang des vergangenen Monats nicht mehr um einen globalen Gesundheitsnotstand handelt. Man werde außerdem weiter an neuen Impfstoffen arbeiten.
Chefin lobte eigene Behörde
EMA-Chefin Emer Cooke lobte am Dienstag die Arbeit ihrer Behörde. Sie habe das „größte Impfprogramm in der Geschichte Europas“ ermöglicht. Cooke verwies zudem auf Schätzungen, wonach Impfungen gegen das Coronavirus alleine im ersten Jahr ihres Einsatzes rund 20 Millionen Menschenleben gerettet haben.
Künftig nicht-anzeigepflichtige Infektionskrankheit
Corona wird ab Juli in rechtlicher Hinsicht wie alle nicht-anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten behandelt werden. Daraus ergibt sich, dass die Kosten von Testungen ab 1. Juli nur mehr bei Personen mit Symptomen von der Krankenversicherung getragen werden. Eine generelle Testinfrastruktur soll aber weiter sichergestellt werden.
Ebenso wird in der Vorlage die Infrastruktur für Impfungen geregelt. Die Bestimmungen für Corona-Medikamente sollen weitgehend beibehalten werden. Vorgesehen sei zudem, die Überwachungsprogramme fortzuführen.
Begründet wird die Änderung mit der höheren Grundimmunität sowie den milden Krankheitsverläufen durch die vorherrschenden Virusvarianten und dem in Folge geringeren Risiko für die Gesundheit und das Gesundheitssystem.
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