„Nicht mehr machbar“

Kategoriemieten werden ab Juli um rund 5,5% erhöht

Wohnkrone News
06.06.2023 22:15

Nachdem AK, ÖGB und Mietervereinigung erst jüngst vor diesem Szenario gewarnt hatten, ist es nun eingetreten: Die Kategoriemieten werden ab dem 1. Juli erneut um etwa 5,5 Prozent erhöht. Diese Information wurde am Dienstag vom Justizministerium bekannt gegeben. Es handelt sich dabei bereits um die vierte Anpassung innerhalb von knapp 15 Monaten. 

Die Kategoriemietzinsen werden automatisch an die Teuerung angepasst, wenn die Inflation seit der letzten Erhöhung die Fünf-Prozent-Hürde erreicht. Ähnlich große Erhöhungen gab es zuvor im November 2022 sowie im Juni und April 2022.

Im Hinblick auf die jetzt angekündigte Erhöhung hatten die Arbeiterkammer (AK), der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Mietervereinigung bereits im Vorfeld erneut eine Mietpreisbremse gefordert.

„Vier Erhöhungen in 15 Monaten"
„Vier Erhöhungen in 15 Monaten von insgesamt fast 24 Prozent - das ist für viele nicht mehr machbar“, sagte Walter Rosifka, Wohnrechtsexperte der Arbeiterkammer, in einer Aussendung vergangener Woche.

Betroffen seien von der jetzigen Erhöhung alle Haushalte, die in Gebäuden leben, auf die das Mietrechtsgesetz anwendbar ist - beispielsweise im privaten, vor 1945 errichteten Altbau - und deren Mietvertrag vor dem 1. März 1994 abgeschlossen wurde. Das seien rund 135.000.

Indirekt treffe der Mechanismus aber nicht nur Kategoriemieter, da sich eine Erhöhung der Kategoriemieten auf die Betriebskosten für fast alle Mieterinnen und Mieter auswirke. Denn die Verwaltungshonorare, die dem Mieter oder der Mieterin mit den Betriebskosten verrechnet werden, sind laut AK und Mietervereinigung mit dem Betrag der Kategorie A gedeckelt.

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