Bei neuen Heizungen
EU plant laut Bericht Wärmepumpen-Pflicht ab 2029
Derzeit streitet die deutsche Koalitionsregierung über ein neues Heizungsgesetz, welches ab 2024 vorsieht, dass neue und ausgetauschte Heizungssysteme mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben sind. Die Grünen setzen dafür vor allem auf die Wärmepumpe, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird. Die EU plant einem Medienbericht zufolge sogar noch schärfere Regeln.
Laut der „Bild“ sollen beim Einbau neuer Heizungen spätestens ab 2029 fast ausschließlich Wärmepumpen erlaubt werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Entwurf für die Novelle der „Ökodesign-Richtlinie“, die in den nächsten Monaten beschlossen werden könnte. Sie sehe unter anderem vor, dass neu eingebaute Heizungen mindestens „115 Prozent Wirkungsgrad“ haben sollten.
Heizungen, die dieses Ziel nicht erreichten, sollten nicht länger am Markt angeboten werden. Nach Einschätzung von Experten scheiden damit Öl- und Gasheizungen aus, weil ihr Wirkungsgrad unter 100 Prozent liegt. Die EU-Kommission wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht äußern.
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Branche räumt mit hartnäckigem Mythos auf
Dass Wärmepumpen nur mit einer Fußbodenheizung funktionieren, ist nach Angaben der Branche ein Mythos. Dieser halte sich leider hartnäckig, sagte Katja Weinhold vom deutschen Bundesverband Wärmepumpe (BWP) auf dpa-Anfrage. „Die Wärmepumpe liebt große Heizungsflächen, braucht sie jedoch nicht unbedingt“, betonte kürzlich der deutsche Bundesverband Wärmepumpe. Häufig seien die Heizkörper auch in alten Gebäuden ausreichend groß, um mit einer Niedrigtemperatur-Wärmepumpe bei einer guten Effizienz eine Wohlfühltemperatur zu erreichen.
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