Eine skurrile Wendung nahm die Suche nach einem Räuber, der im vergangenen Juli in der - unweit der Vorarlberger Grenze gelegenen - Schweizer Gemeinde Zizers (Kanton Graubünden) eine Poststelle überfallen hatte. Nachdem die Ermittlungen bislang erfolglos geblieben waren, stellte sich nun ein Österreicher, der die Tat gestand.
Am 27. Juli 2022, einem Mittwoch, beabsichtigte eine Mitarbeiterin die Poststelle Zizers kurz nach 8 Uhr über den Personaleingang zu betreten. Dabei wurde sie durch einen unbekannten vermummten Mann, welcher sich ihr von hinten unbemerkt näherte, durch die Türe gestoßen. Der Mann bedrohte die Frau mutmaßlich mit einer Faustfeuerwaffe und zwang sie, ihm das gesamte Geld aus der Schalterkasse zu geben. Mit mehreren tausend Franken in einem Rucksack verließ der Vermummte die Post über den Personaleingang in Richtung Kantonsstraße.
Schlechtes Gewissen
Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb ebenso ergebnislos, wie die folgenden Ermittlungen. Doch nun kam es zu einer spektakulären Wende. Wie die Kantonspolizei Graubünden am Mittwochmorgen bekannt gab, stellte sich bereits Ende Mai ein 22-jähriger Österreicher, der im Kanton St. Gallen lebt und gestand den Überfall.
Schulden getilgt
Gemäß seinen Aussagen konnte er die Tat nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren. Mit dem erbeuteten Bargeld habe er offene Schulden zurückgezahlt und sich seinen Lebensunterhalt finanzierte. Der 22-Jährige wurde für die weiteren Ermittlungstätigkeiten der Kantonspolizei Graubünden zugeführt und hat sich nun vor der Justiz zu verantworten.
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