Der Ex-Unimarkt-Franchisenehmer Peter Hametner campiert in „seiner“ Filiale in Leonding seit dem 1. Juni rund um die Uhr, heute wird ein Gerichtsbeschluss erwartet.
Peter Hametner: Herr Hametner, Ihnen wurde der Vertrag gekündigt, seit einer Woche sollten Sie die Filiale verlassen, und Sie sind noch immer hier. Wieso?
„Krone“: Ich bleibe hier, um meine Arbeit und meinen Besitz zu verteidigen. Der Unimarkt ist für Kunden regulär geöffnet, aber wem welche Waren gehören, ist aus meiner Sicht noch lange nicht geklärt. Einige Lieferanten liefern noch auf meinen Lieferschein. Außerdem befinden sich noch einige persönliche Gegenstände, wie ein Laptop mit Betriebsdaten oder das Bargeld im Geschäft.
Wie halten Sie es so lange im Supermarkt aus, können Sie sich einfach bedienen?
Keinesfalls, das Personal von Unimarkt und ich agieren nach dem Vier-Augen-Prinzip, dass niemand etwas vom Besitz des anderen stehlen kann. Ich kann mich nur unter der Aufsicht eines von Unimarkt engagierten Sicherheits-Teams im Geschäft bewegen. Mittlerweile habe ich das Abstellkammerl mit einem Feldbett ausgestattet, auch Hygieneartikel und Lebensmittel bekomme ich von außerhalb .
Wie soll es weitergehen?
Wir warten jetzt erst einmal die Entscheidung des Gerichts ab. Die Anhörung war für Dienstag am Linzer Landgericht anberaumt. Für Mittwoch wird laut meinem Anwalt Klaus Lughofer voraussichtlich eine Entscheidung zu erwarten sein, ob die überstürzte Kündigung nun rechtmäßig war oder eben nicht. Ich wünsche mir dennoch weiterhin eine einvernehmliche Vertragstrennung, ich hätte halt gehofft, wir können das mit klaren Regeln abhandeln, die beidseitig im Einvernehmen hergestellt sind.
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