Die EU erwägt wegen Sicherheitsbedenken nun offenbar doch verbindliche Vorgaben für Mitgliedsstaaten beim Ausbau von 5G-Mobilfunknetzen. Einem Bericht zufolge sollen Unternehmen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten, nicht von den EU-Staaten zum Ausbau herangezogen werden können. Dazu soll auch der chinesische Netzwerkausrüster Huawei zählen.
Der Schritt sei eine Reaktion auf die wachsende Besorgnis in Brüssel, dass einige Länder noch keine Maßnahmen in dieser Angelegenheit getroffen hätten, berichtete die „Financial Times“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die EU und Huawei reagierten nicht sofort auf Anfragen von Reuters zur Stellungnahme.
EU-Industriekommissar Thierry Breton erklärte laut Bericht bei einem Treffen mit den EU-Telekommunikationsministern vergangene Woche, dass nur ein Drittel der EU-Länder Huawei-Verbote in kritischen Bereichen umgesetzt hätte. Die EU-Kommission hatte bisher den Mitgliedstaaten freigestellt, selbst über einen Ausschluss oder eine Beteiligung von Huawei am künftigen 5G-Netz zu entscheiden.
Hintergrund ist die Sorge vor einer zu großen technologischen Abhängigkeit von China. Zudem gibt es Warnungen vor Spionagemöglichkeiten durch chinesische Bauteile, was die Unternehmen zurückweisen.
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