Zwei Wochen nachdem bekannt wurde, dass der Salzburger Textilhersteller Schneiders insolvent ist und schließt, steht jetzt das nächste Konkursverfahren bevor.
Das Landesgericht Salzburg hat heute Mittwoch über das Vermögen der „Habsburg Kleidermanufaktur GmbH“ eröffnet. Dies gab der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) bekannt.
Das Unternehmen mit Sitz in Salzburg-Liefering hatte bisher den Vertrieb der Modelinie Habsburg im Rahmen des Textilherstellers Schneiders inne und ist eine 100-prozentige Tochter desselben. Wegen der Betriebsschließung von Schneiders konnte das Tochterunternehmen den Vertrieb nicht weiterführen.
40 Gläubiger und fünf Dienstnehmer betroffen
Die Schuldnerin betreibt auch einen Geschäftsstandort mit Direktverkauf in Bernau am Chiemsee. Betroffen sind 40 Gläubiger und fünf Dienstnehmer. Die Passiva betragen laut KSV rund 2,8 Millionen Euro. Unter Anrechnung der Aktiva geht der KSV von einer Überschuldung in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro aus.
Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung soll am 28. Juni stattfinden.
Firma bezog rund 974.000 Euro an Covidbeihilfen
In den Jahren 2021 und 2022 flossen rund 916.000 und 58.000 Euro an Covidbeihilfen an die „Habsburg Kleidermanufaktur“ und knapp 5,3 Millionen an die Muttergesellschaft Schneiders. KSV-Landesleiterin Aliki Bellou sagt dazu: „Wir prüfen, ob die Covidbeihilfen zweckentsprechend verwendet worden sind, wovon wir aus heutiger Sicht ausgehen.“
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