In der Getreide-Züchtung ist Wintersteiger nicht wegzudenken. In Ried im Innkreis werden Erntemaschinen gebaut, die zugleich Labore sind. Gerade im Kampf gegen den Hunger in der Welt sind diese Entwicklungen enorm wichtig.
Wie gelingt es die Ressourcen zu schonen und zugleich in Zeiten des Klimawandels gleich viel oder sogar mehr Ertrag herauszuholen? Wie werden Sorten resistenter gegen Krankheiten und Insekten? Diese Fragen beschäftigen Saatgut-Hersteller und landwirtschaftliche Forschungszentren intensiv - und auch Anlagenbauer Wintersteiger.
Die Entwicklung einer Sämaschine und eines Labor-Ährendreschers war 1953 die Geburtsstunde der Firma. 70 Jahre später sind die Innviertler in der Feldversuchstechnik die Nummer eins der Welt. „Wir leisten damit einen Beitrag im Kampf gegen den Hunger in der Welt“, sagt Harold Kostka, der als Finanzvorstand mit Chef Florestan von Boxberg die Geschicke von Wintersteiger lenkt.
Es braucht Zeit und Genauigkeit
Rund zehn Jahre dauert die Züchtung einer neuen Getreidesorte. Auf einem großen Feld werden dazu auf zwei mal sechs Meter großen Parzellen verschiedene Sorten angebaut. Die Parzellen-Sämaschinen von Wintersteiger legen Körner einzeln und millimetergenau ab. Die Ernte von Weizen, Gerste, Sojabohnen, Mais, Reis und Co. übernehmen dann so genannte Parzellenmähdrescher, die zugleich auch fahrende Labore sind.
Denn: Die sechs Meter langen und eineinhalb Meter breiten Geräte erfassen beim Abernten die Gewichts- und Feuchtigkeitsdaten der Sorte und nehmen Proben. „Der Züchter ist nur an den Daten interessiert, welche Sorte sich unter welchen Bedingungen am besten entwickelt“, erklärt Christopher Schiehauer, Leite der Sparte namens „Seedmech“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.