„Air Defender“
Größte NATO-Luftübung „gegen niemanden gerichtet“
Am Montag beginnt die größte Übung von NATO-Luftstreitkräften in der Geschichte der Militärallianz. Am Manöver „Air Defender“ sind insgesamt 25 der 31 Mitgliedsstaaten mit 250 Flugzeuge beteiligt. Die Übung unter der Führung Deutschlands läuft bis 23. Juni. Mit Blick auf Russland wird betont: „Diese Übung ist gegen niemanden gerichtet.“
„Wir sind ein defensives Bündnis, und so ist auch diese Übung defensiv ausgelegt“, sagte der Inspekteur der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Mittwoch. Der Generalleutnant versicherte, der Luftraum der NATO werde nicht verlassen: „Wir machen keine Flüge Richtung Kaliningrad.“ Die Natur der Übung sei defensiv, aber die NATO werde unmissverständlich klarmachen, dass das Bündnisgebiet die „rote Linie“ sei und mit allen Mitteln verteidigt werde.
Während der Manöver könne es auch zu Einschränkungen im zivilen Luftverkehr kommen, auch mit erhöhtem Fluglärm sei zu rechnen. Dies sei angesichts der Sicherstellung der Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses aber zu rechtfertigen, so Gerhartz weiter.
Planungen laufen seit über vier Jahren
Die Planungen für „Air Defender“ begannen laut Gerhartz unter deutscher Führung bereits im Jahr 2018. Man habe damals unter dem Eindruck der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland gestanden, und es sei klar gewesen, dass sich die NATO wieder mehr auf Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren müsse.
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