Einen aufregenden Tag hatten Tamara und Stefan Pamer aus Podersdorf am See. Denn Baby Nummer Zwei wollte an die frische Luft. Und startete mit dem Versuch auf der Autobahn.
Der Geburtstermin für die Kleine war der 1. Juni. Also machten sich Tamara und ihr Mann Stefan auf zum Kontrolltermin ins Krankenhaus nach Wien. Dort gab es Entwarnung und die beiden wurden wieder nach Hause geschickt. Einziges Kommentar: Das Fruchtwasser wäre schon etwas wenig und man würde spätestens am Samstag die Geburt einleiten.
„Auf der Autobahn habe ich auf einmal Wehen bekommen“, erzählt Tami. „Wir haben dann die Wehen getrackt, die Hebamme angerufen und ihr gesagt, dass die Wehen alle 2,57 Minuten kommen.“
Der erste Weg der werdenden Mama zuhause in Podersdorf war zur Toilette. Dann ging alles sehr schnell. Tami glaubte schon das Köpfchen zu spüren – wieder ein Anruf bei der Hebamme, die bereits auf dem Weg, aber immer noch 40 Minuten entfernt war.
Wir haben es gerade noch in die Badewanne geschafft.
Tami Pamer
Zwei Presswehen später war Ella da.
Und der Papa? Hatte während der ganzen Action Hebamme Biggi am Telefon, die die Eltern beruhigte und ihnen per Telefon Anweisungen und Ratschläge gab.
Auffangen, sanft rubbeln...
Ob er nervös gewesen sei? „Ich war komplett fertig“, gibt Stefan schmunzelnd zu. Aber er hatte auch nicht wirklich Zeit überhaupt nachzudenken, ob er jetzt in Panik verfallen solle oder nicht. Dafür ging alles viel zu schnell. Im Endeffekt war aber alles so, wie die Fachfrau am Telefon erklärte: Die Kleine, wenn sie ins Wasser flutscht gut auffangen, in ein Handtuch einwickeln und schön abrubbeln. Dann wird die Haut rosig und das Zwerglein beginnt zu atmen und kräht zum ersten Mal.
Gesagt, getan. Ella war da und fit!
Übrigens: Laut Hebamme kommen lediglich drei Prozent aller Babys am errechneten Geburtstermin zur Welt. Ella ist also auch hier etwas ganz besonderes.
Wenig später war auch Hebamme Biggi Machac vor Ort: „Kinder, die so schnell kommen, sind immer gesund“, lacht sie. „Aber ich muss gestehen, per Fernfunk, habe ich auch noch keinem Baby auf die Welt geholfen!“
Freude über die kleine Schwester
Mama Tamara und Papa Stefan sind glücklich, dass alles okay ist. Und die große Schwester? Amelie ist begeistert über den Neuzugang. „Sie hat eigentlich nur mit einem Ultraschallbild gerechnet“, lächelt Mama Tami. „Und als sie von der Oma heimgekommen ist, war da auf einmal schon ein Baby.“ Amelie ist übrigens vor zweieinhalb Jahren ebenfalls zu Hause zur Welt gekommen. Damals war die Hausgeburt Corona geschuldet. Nachdem das so angenehm und entspannt vonstattengegangen ist, wollte man das auch Ella ermöglichen. Nun ja. Da hatte die kleine Maus wohl einen anderen Plan...
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