Einen gefährlichen und äußerst seltenen Fund haben Munitionsexperten im Erdreich in Guntramsdorf in Niederösterreich gemacht: In sechseinhalb Metern Tiefe lag eine teilgezündete Brandbombe!
„Die meisten Bomben wiegen 250 Kilo, hier haben wir mit 500 Kilo das größte Kaliber gefunden, das über Österreich im Zweiten Weltkrieg abgeworfen wurde“, erzählt Stefan Plainer, Geschäftsführer der EOD Munitionsbergung. Weiters ungewöhnlich: Es handelt sich um eine Napalmbombe, die in Guntramsdorf im Bezirk Mödling in sechseinhalb Metern Tiefe vergraben lag. „Sie hatte im Vergleich nur wenig Sprengstoff, der lediglich dazu dient, die darin befindliche Brennflüssigkeit in einem Umkreis von bis zu 60 Metern zu verteilen“, erklärt Plainer.
Kopfzünder war noch vorhanden
Bei dem nun gefundenen Kriegsrelikt dürfte der Heckzünder bereits detoniert sein. Der Kopfzünder war allerdings noch vorhanden und wurde in der Tiefe vom Entminungsdienst des Bundesheeres entschärft, ehe die Bombe abtransportiert werden konnte. Beauftragt, das Grundstück abzusuchen, wurde Plainer vom Grundstücksbesitzer, weil auf Kriegsluftbildern zwei Blindgänger gesichtet worden waren. Das Areal gilt als potenzielles Betriebsgebiet.
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