Um CO2 zu sparen, muss auch das Gewicht runter. Bei der nötig gewordenen Diät entdecken Autohersteller immer öfter Teile aus Kunststoff für sich. Das öffnet auch der Borealis Türen, die im Innovationszentrum in Linz an neuen Lösungen tüftelt.
Flugzeuge sollen leichter werden, Autos ebenfalls - und Kunststoff kann hier als Lösung in die Bresche springen! Im Kampf um die Reduktion der CO2-Emissionen ist ein Wettkampf unter den Materialien entbrannt. Und auch die Borealis AG kann hier mit den von ihr entwickelten Kunststoffgranulaten punkten. So wird etwa der Rohstoff des von Thomas Gangl geführten Konzerns dazu genutzt, um die Heckklappe des VW-Multivan herzustellen.
Auch bei Elektro-Modellen kommt das Material des Konzerns zum Zug - sogar, wenn es um die Herstellung des Batteriegehäuses geht. „Eine der Herausforderungen ist dabei, die Feuerfestigkeit zu gewährleisten“, so Gangl gegenüber einer Delegation des Fachverbands der Chemischen Industrie im Borealis-Innovationszentrum in Linz.
Verkauf der Stickstoff-Sparte: „Es braucht größere Player“
In greifbare Nähe ist auch der Verkauf der Stickstoff-Sparte an den tschechischen Agrofert-Konzern gerückt. Gangl rechnet mit einem Abschluss per Ende Juni. „Die europäische Düngemittelindustrie ist extrem unter Druck. Es braucht größere Player wie es auch Agrofert ist, der Synergien hat, um bestehen zu können“, so der 51-Jährige, der betont, dass es keine Alternativen gab. Mit Blick auf einen Produktionsstandort in Frankreich verrät er: „Wir hatten schon die Vorbereitungen für die Standortschließung gemacht.“
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