Pkw auf Zug brannte

Tirol: Feuerinferno in Tunnel fordert 33 Verletzte

Tirol
08.06.2023 07:54

Horrormeldung am Mittwochabend in Tirol! Auf einem Autoreisezug, der gerade bei Fritzens durch einen Tunnel rauschte, stand ein Pkw in Brand. Nach Angaben des Landes saßen 151 Personen in dem Nightjet, der von Innsbruck nach Hamburg beziehungsweise Amsterdam unterwegs war, fest. 33 Personen wurden leicht verletzt.

Das Feuer brach gegen 20.45 Uhr aus. Rund 20 Feuerwehren aus der Umgebung machten sich sofort auf den Weg zum Terfener Tunnel. „Derzeit ist eine Evakuierung im Gang“, sagte ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair am späten Abend zur „Krone“. Ersten Informationen zufolge war das Fahrzeug auf dem Zug durch einen Oberleitungsschaden in Brand geraten.

Mittwochnacht konnte das Feuer schließlich gelöscht werden, knapp nach 23 Uhr konnten alle Menschen in Sicherheit gebracht worden.

33 Verletzte, Verdacht auf Rauchgasvergiftungen
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich 151 Fahrgäste im Nightjet. Zwischenzeitlich hatten die Einsatzkräfte wegen der Sitzplatzreservierungen rund 200 oder gar bis zu 370 Fahrgäste angenommen. Die Personen konnten vor dem Feuer gerettet werden. 33 Personen wurden leicht verletzt, beziehungsweise bestand bei ihnen Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Die Evakuierung war nämlich nur mit Brand-Fluchthauben möglich. 

Zuvor war die Polizei noch von rund 50 Leichtverletzten ausgegangen. Die Fahrgäste wurden zunächst in Rettungszelten in Sicherheit gebracht und zur weiteren Abklärung in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert.

Informationen zu langsam?
Die ÖBB organisierten Busse für den Weitertransport, wobei die Fahrt nach Hamburg oder Amsterdam direkt am Mittwochabend nicht mehr fortgesetzt werden konnte. Jene, die keine medizinische Versorgung brauchten, wurden vorerst mit Bussen nach Innsbruck gebracht. Für alle Personen wurden Schlafmöglichkeiten organisiert, berichteten Vertreterinnen und Vertreter des Landes Tirol. Auf Social Media (siehe Tweet oben) wurde jedoch kritisiert, dass Informationen rund um die Weststrecke nicht zeitnahe weitergegeben worden seien. Bei Lamas in Wien seien die Fahrgäste etwa informiert worden, meinte ein Nutzer sarkastisch.

Die Strecke im Tunnel wurde bis Abschluss der Arbeiten gesperrt, Züge umgeleitet. Bei dem Einsatzort handelt es sich um einen Tunnel der Neuen Unterinntalbahn nahe Fritzens (Bezirk Innsbruck-Land).

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