Nach dem politisch brisanten French-Open-Duell zwischen der Belarussin Aryna Sabalenka und der Ukrainerin Jelina Switolina hat nun Ex-Tennisprofi Alexandr Dolgopolov für Aufsehen gesorgt. Der Ukrainer bezeichnete Sabalenkas Aktion nach der Partie als „ekelhaft“ und „erbärmlich“.
Doch der Reihe nach! Sabalenka gewann die Partie mit 6:4 und 6:4, zog damit ins Paris-Halbfinale ein. Switolina reichte ihrer Kontrahentin im Anschluss an das Match wie erwartet nicht die Hand. Ukrainische Profis verzichten wegen des russischen Angriffskrieges nach den Partien auf den sonst üblichen Handschlag mit ihren Kontrahenten aus Russland und Belarus und posieren nicht für gemeinsame Fotos. Sabalenka wartete am Netz auf ihre Gegnerin, auch wenn Switolina schon zuvor angekündigt hatte, nicht von dieser Linie abzuweichen. Es gab Buhrufe von Zuschauern - hier zu sehen im Video:
„Ich weiß nicht, auf was sie am Netz gewartet hat. Ich war ziemlich klar in meinen Statements wegen des Handschlags“, sagte Switolina. Anschließend trat Sabalenka auch wieder bei der obligatorischen Pressekonferenz auf und sprach sich gegen den Ukraine-Krieg und den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko aus.
„Macht sich über alles lustig, was die Ukraine durchmacht“
Dennoch hagelt es nun Kritik von einem Ex-Tennisprofi an der Nummer zwei der Welt.
„Während Russland mithilfe ihres Freundes, eines Mini-Diktators (Anm. d. Red.: Alexander Lukaschenko), einen Damm sprengt, steht die ‚Unsicher-auf-Pressekonferenzen-kein-Kommentar-Dramaqueen‘ absichtlich am Netz und macht sich über alles lustig, was die Ukraine durchmacht“, schimpft Alexandr Dolgopolov via Twitter. Dies sei „ekelhaft“ und „erbärmlich“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.