Die vierte Symphonie Anton Bruckners, die „Romantische“, erklang in der Fassung von 1878-80 erstmals im Linzer Mariendom. Die größte Kirche Österreichs, mit einem Nachhall von circa sieben Sekunden, nahm die dynamische Gestalt der Symphonie auf, die das Bruckner Orchester grandios entwickelte. Ein Gesamtkunstwerk!
Markus Poschner dirigierte das Bruckner Orchester auswendig, vermittelte genaue Vorstellungen und ließ dennoch den Musikern viel Raum für eigenes Gestalten.
Akustik ist herausfordernd
Faszinierend waren die besonders leisen Stellen. Mit viel Blickkontakt untereinander gelang das Kunststück des Zusammenspiels bei dieser heiklen Akustik. Natürlich liegen einige Instrumente trotz kurzer Spielweise im Forte länger im Raum, was zu interessanten neuen Klängen führt. Mit viel Spielfreude wurden ländliche Tänze dargeboten. Dynamische Steigerungen und Fortissimo-Entladungen ließen den Raum (die Zuhörer) jubeln. Verherrlichung der Natur oder des Schöpfers?
Einzigartige Hörerlebnisse
Unglaublich schöne Soli des ersten Hornisten und der ersten Flötistin. Außerordentlich gut klingen im Dom auch die Bratschen und Celli. Großer Dank an das Orchester für das Benefizkonzert zugunsten der Renovierung des neugotischen Kirchenjuwels. Guter Besuch, Standing ovations!
Johannes Sonnberger
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