Der 45-jährige Sportchef von Meister Red Bull Salzburg hat eine klare Vorstellung vom Team für die neue Saison. Der „Krone“ verriet er, welcher verletzte Start bleiben wird und bei wem ein Sommer-Abgang droht. Dazu: Sein Wunschgegner für die Champions League.
Entspannt, gelöst, gut gelaunt. So präsentierte sich Christoph Freund, als ihn die „Krone“ besuchte. Überraschend kam das nicht, schließlich holten seine Bullen den zehnten Meistertitel in Serie. Besonders belohnen will er sich dafür nicht, dafür gehörte er traditionell zu den größten Partytigern bei der Teamfeier. „Die größte Belohnung ist, wenn wir Titel gewinnen. Dann feiere ich das auch mal richtig“, grinst er. Und sprach im Interview über ...
... die heiße Transferzeit: Jetzt beginnt die Phase, wo es um Planung geht, ich viele Telefonate führe. Da wird wohl einiges passieren.
... Positives aus 2022/23: Es war eine sehr gute Saison, in der wir nur ein Liga-Spiel verloren haben. Das wichtigste Ziel ist der Meistertitel, das haben wir geschafft.
... Negatives: Da gibt es wenig. Eine Herausforderung waren die Verletzten. Wir konnten fast nie mit der besten Aufstellung spielen.
… die Note für diese Saison: 1-, weil wir im Cup das Ziel nicht erreicht haben. Es war in der Liga schwierig, mit viel Willenskraft haben wir den Titel aber geholt. Deshalb war es einer der schönsten für mich.
... die Art des Fußballs: Wir haben sehr strukturiert und fokussiert gespielt. Es war schwer, uns zu besiegen. Das sagt viel darüber aus, wie Matthias das Team eingestellt hat. Er hat in der Liga die beste Bilanz, die je ein Trainer bei uns hatte.
… einen jungen, hungrigen Tormann als Stammgoalie: Das ist Philipp Köhn. Ich glaube, dass er bleibt. Er hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Es müsste eine spezielle Konstellation eintreffen, dass er uns verlässt. Er ist ein super Rückhalt geworden, eine richtige Persönlichkeit. Wir kriegen schon mit, dass viel über ihn geredet wird, aber aktuell liegt kein Angebot vor.
... die Transferaktie Oumar Solet: Da gibt es keine konkreten Verhandlungen. Oumar ist drei Jahre da und hat sich sehr gut entwickelt. Da ist es nicht ausgeschlossen, dass er den nächsten Schritt macht.
… Luka Sucic: Mit ihm ist ganz klar besprochen, dass er im Herbst bei uns bleibt. Luka hat schon viele Spiele für uns absolviert, es ist aber wichtig, dass er nach seiner Verletzung wieder richtig reinkommt. Er ist ein Topspieler und davon überzeugt, dass er wieder eine wichtige Rolle bei uns einnehmen kann. Er kann ja auch super auf der Acht spielen. Durch die Doppelbelastung im Herbst brauchen wir ohnehin einen guten Kader.
... den abwanderungswilligen Noah Okafor: Die Situation ist durch seine Verletzung nicht ganz so einfach. Wir sind mit Noah und seinen Beratern im Austausch, da müssen wir sehen, was passiert. Mal schauen, wer dann wirklich interessiert ist. Sein Knochen wird heilen, die Vereine wissen, welche Qualität er hat.
... Junior Adamu: Da gibt es nichts Neues zu vermelden. Es sind mehrere Vereine an ihm interessiert.
... den 2024 auslaufenden Vertrag von Sekou Koita: Es gibt die Optionen Verlängerung oder Verkauf. Derzeit ist schwer zu sagen, in welche Richtung es geht. Er war zuletzt ein wichtiger Spieler und hat es extrem gut gemacht. Sekou ist ein Herzensmensch, von dem du alles haben kannst. Wenn er nicht spielt, hat er damit zu kämpfen. Ich mag ihn sehr.
... externe Transfers: Das hängt davon ab, was noch passiert. Aber gut möglich, dass wir noch den einen oder anderen Externen dazuholen. Die Struktur muss aber gesund bleiben. Wir hatten in dieser Saison viele Spieler von hoher Qualität. Es birgt aber auch ein gewisses Risiko, weil du einen gesunden Mix brauchst.
... das Gerücht, dass Salzburg sich trotz laufenden Vertrags von Matthias Jaissle trennt und Gerhard Struber übernehmen soll: Das ist definitiv ein Schmarrn!
... einen Wunschgegner für die Champions League: Mein Wunsch wäre Manchester United. Ein traditionsreicher Gegner mit besonderem Stadion und einem gewissen Mythos. Ein Duell mit Real im Bernabeu wäre aber auch geil (lacht).
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