Bluttat in Frankreich
Mann sticht auf Spielplatz auf Kleinkinder ein
Ein Mann hat Donnerstagvormittag in der französischen Stadt Annecy auf einem Spielplatz mit einem Messer auf mehrere Menschen eingestochen. Dabei wurden laut Polizei acht Kinder - allesamt um die drei Jahre alt - und ein Erwachsener verletzt. Drei Kinder seien in einem lebensbedrohenden Zustand.
Die Bluttat geschah in einem Park am See Annecy in der gleichnamigen Stadt im Südosten Frankreichs, der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Aus Polizeikreisen heißt es, der Mann hab sich als Asylwerber aus Syrien bezeichnet. Seine Identität werde derzeit überprüft, er gelte als polizeilich unbekannt.
Der Mann soll ein Syrer um die 30 sein, der im April in Schweden den Flüchtlingsstatus erhalten habe, berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle in der Polizei. In sozialen Medien kursiert ein Video, das zeigt, wie zwei Männer mit Rucksäcken versuchen, den mit einem Messer bewaffneten Angreifer in die Enge zu treiben.
„Absolut feiger Angriff“
Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne wollte nach dem Angriff zum Ort des Geschehens fahren. Staatschef Emmanuel Macron zeigte sich zudem bestürzt. „Die Nation steht unter Schock“, schrieb er auf Twitter. Der Angriff sei „absolut feige“ gewesen.
Die genauen Umstände der Tat waren zunächst unklar. Dem Sender BFMTV zufolge hatten sich zum Tatzeitpunkt mehrere Kindergruppen in dem Park am See von Annecy aufgehalten. Der regionale Abgeordnete Antoine Armand bezeichnete den Angriff als „abscheulich“ und sagte, die Behörden würden ermitteln. Der französische Innenministers Gerald Darmanin sprach auf Twitter von einem sehr schnellen Einsatz der Ordnungskräfte.
Schweigeminute im Parlament
Die französische Nationalversammlung unterbrach ihre Plenardebatte am Vormittag für eine Schweigeminute. Parlamentspräsidentin Yaël Braun-Pivet sagte: „Wir hoffen, dass die Folgen dieses sehr schweren Angriffes keine Konsequenzen sein werden, die die Nation in Trauer führen.“
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