Das Landesgericht Linz zog am Freitag, drei Monate nach dem Start des Prozessreigens, wegen der Krawalle in der Halloween-Nacht in Linz eine Zwischenbilanz: 17 Prozesse gegen 19 Täter und Täterinnen sind inzwischen rechtskräftig erledigt.
Laut Walter Eichinger, dem Sprecher des Landesgerichts Linz, wurde der überwiegende Teil der Beschuldigten zu teilbedingten oder bedingten Freiheitsstrafen verurteilt. In 17 Verfahren mussten sich insgesamt 19 Täter und Täterinnen (meist jugendliche oder junge Erwachsene) vor Richtern verantworten. Partiell gab es (teilweise) Freisprüche. Die Urteile sind rechtskräftig. Zwei weitere Verhandlungen gegen fünf Beschuldigte stehen am 29. Juni und 7. Juli an.
Großteils Migrationshintergrund
Die Polizei war am späten Abend des 31. Oktobers 2022 zu einem Großeinsatz in die Innenstadt gerufen worden. Vor allem Jugendliche, großteils mit Migrationshintergrund, schlugen Randale. Aus Sicherheitsgründen stellte die Linz AG den Straßenbahn-Verkehr in der Landstraße vorübergehend ein. Eintreffende Beamte wurden mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen. Insgesamt wurden 129 Teilnehmer angezeigt. Gegen 46 Personen wurde ein Verfahren zur Aberkennung ihres Schutzstatus eingeleitet. Schwerer verletzt wurde bei den Ausschreitungen niemand.
„Wer sich nicht an Grundregeln unseres Zusammenlebens hält, muss mit allen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Für derartige Handlungen gibt es keine Toleranz“, reagierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach dem Zwischenfall. Vergangene Woche war nun ein verurteilter Spanier abgeschoben worden, der eine führende Rolle bei den Krawallen hatte. Im März hatte der 19-Jährige wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt und schwerer Körperverletzung 21 Monate Haft, sieben davon unbedingt, ausgefasst.
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