Die ukrainische Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer ist angelaufen - unterstützt durch Hightech-Kriegsgerät aus dem Westen. Damit einher gehen aber auch Verluste, die von der russischen Propaganda ausgeschlachtet werden.
Den Invasoren gelang es offenbar, mit einer Kamikaze-Drohne ein deutsches Flugabwehrsystem vom Typ IRIS-T im Süden der Ukraine zu treffen. Drohnenaufnahme der russischen Streitkräfte zeigen den Angriff einer „Lancet“-Drohne auf ein TRML-4D-Multifunktionsradar, das ukrainische Truppen in einem Waldstück zu verstecken versuchten. Dieser unverzichtbare Teil des Luftabwehrsystems kostet fast 17 Millionen Euro.
Angriff mit Drohne und Artillerie
Auf den am Mittwoch veröffentlichten Aufnahmen ist der von der Drohne getroffene Radar zu sehen. Während sich die Besatzung versucht, in Sicherheit zu bringen, decken die russischen Truppen das Gebiet mit Artilleriefeuer ein. Das Video wurde unabhängig verifiziert und entstand etwa 40 Kilometer nordöstlich der Stadt Cherson in der Oblast Mykolajiw. Wie stark das Flugabwehrsystem bei dem Angriff tatsächlich beschädigt wurde, ist unklar.
In russischen Netzwerken wird die Zerstörung des Hightech-Kriegsgeräts aus Deutschland genauso gefeiert wie der Abschuss eines Kampfpanzers vom Typ Leopard 2A4 kurz davor. Das Kriegsgerät wird dabei mit den gefürchteten deutschen „Tiger“-Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg verglichen.
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, das schwere Gefechte in der Oblast Saporischschja im Süden der Ukraine zeigt. Den russischen Truppen gelang es dabei, den Leopard-Panzer zu zerstören. Die Bilder stammen offenbar aus der Nähe des Dorfes Mala Tokmatschka wo derzeit heftige Kämpfe toben. Mehrere NATO-Staaten haben Leopard-2-Panzer in die Ukraine geschickt, darunter Deutschland mit 18 Stück die meisten.
Statt Panzer Traktor getroffen
Erst vor wenigen Tagen hatte Russland bereits die angebliche Zerstörung eines Leopards 2 gemeldet. Veröffentlicht wurde ein körniges Schwarz-Weiß-Video, das den Abschuss beweisen sollte. Es wurde ausgiebig im russischen Staatsmedien gezeigt. Eine eingehende Analyse der Nachrichtenagentur AP kam aber zu einem anderen Ergebnis: Die russischen Truppen schossen einen Spezialtraktor, der zum Sprühen von Feldern gedacht ist, ab.
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