Sanitärkeramikhersteller Laufen sagt sich mit Elektro-Weltneuheit aus eigener Entwicklung von Gas los. Noch heuer wird damit am Standort in Gmunden jener Dauerbrenner abgeschaltet, der seit dem Jahr 1978 in Betrieb ist.
Fritz mag’s heiß: Bei 1255 Grad brennt der Tunnelofen, der nach dem ehemaligen Werksleiter Fritz Lischka benannt wurde, Keramik am Laufen-Standort in Gmunden. Waschbecken sind eine seiner Königsdisziplinen. Seit 1978 leistet er seine Dienste - und das rund um die Uhr.
Doch bald wird Fritz nicht mehr gebraucht. Grund sind die Verwerfungen am Erdgas-Markt und der immer größer werdende Drang zur Nachhaltigkeit. So entwickelte Laufen-Innovationschef Alfred Mittermair mit Keramischer Ofenbau in Hildesheim (D) den weltweit ersten CO2-freien Elektro-Tunnelofen zur Produktion von Sanitärkeramik.
Konzern ließ sich Technologie schützen
Fünf Jahre dauerte es von der konkreten Idee bis zur Inbetriebnahme der Ofen-Innovation, die 70 Prozent weniger Energie benötigt als ihr Vorgängermodell. Derzeit läuft in einer neu gebauten Halle am Firmengelände der Probebetrieb. „Bis Ende des Jahres soll der Ofen voll laufen“, verrät Laufen-Österreich-Vorstand Christian Schäfer. Die Technologie hat sich der Schweizer Konzern schützen lassen.
Mit rund 100.000 produzierten Teilen pro Jahr punktet Gmunden als Manufaktur. Wie sich die Teuerungen auf die Nachfrage auswirken? „Wir schwimmen stark mit der globalen Entwicklung, sind aber auf Plan“, betont Schäfer.
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