Heiß umfehdet, wild umstritten. Österreichs Neutralität ist durch den Ukraine-Krieg am Prüfstand. Waffentransporte durch unser Staatsgebiet, Minenräumung oder gar ein NATO-Beitritt? Was sagt Altbundespräsident Heinz Fischer zu alldem? Der 84-Jährige war ja nicht nur zwölf Jahre lang Bundespräsident, sondern auch Universitätsprofessor für Staatsrecht.
Schwungvoll und vergnügt biegt Heinz Fischer zu Fuß kommend ins Belvedere. Hier wurde am 15. Mai 1955 Österreichs Neutralität besiegelt. Beim späteren Bundespräsidenten hat dies damals starken Eindruck hinterlassen: „Da hinten links bin ich gestanden“, deutet er über den riesigen Park. Links, wo sonst? „Von der anderen Seite aus wäre es rechts gewesen“, scherzt der gestandene Sozialdemokrat. Er, damals 16-jährig und politisch hoch interessiert, draußen. Sein Vater Rudolf Fischer als SPÖ-Staatssekretär drinnen. Im Marmorsaal, in dem unser Gespräch stattfindet, liegt eine Kopie des Staatsvertrags, der hier unterzeichnet wurde.
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