Etwas mehr als jede fünfte (22 Prozent) Geschäftsreise ist im vergangenen Jahr mit der Bahn gemacht worden. Damit wurden in diesem Jahrhundert erstmals mehr Dienstreisen mit dem Zug als mit dem Flugzeug gemacht, berichtete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Die Daten stammen von Statistik Austria und besagen, dass gleichzeitig auch der Pkw-Anteil von 41,4 (2019) auf 52,4 Prozent anstieg. Damit wurde im Vorjahr noch mehr als jede zweite Geschäftsreise mit dem Auto zurückgelegt. Auf Platz zwei folgte die Bahn (22 Prozent); 17,9 Prozent machten Flugreisen aus. Busse (4,4 Prozent) und sonstige Verkehrsmittel (2,9 Prozent) kamen auf vergleichsweise geringe Anteile.
Insgesamt haben Geschäftsreisen nach dem massiven Einbruch in der Covid-19-Pandemie wieder zugenommen. 3,1 Millionen wurden 2022 gezählt. Ungefähr vier von zehn Reisen (42 Prozent) gingen ins Ausland, am häufigsten nach Deutschland.
„Erfreulich aus Umwelt- und Verkehrssicht“
Aus Umwelt- und Verkehrssicherheit ist es laut VCÖ erfreulich, dass der Anteil der Geschäftsreisen mit der Bahn gestiegen ist und den bisherigen Höchstwert übertroffen hat. „Zunehmend mehr Unternehmen haben in ihren Reiserichtlinien verankert, dass Dienstreisen vorrangig mit der Bahn durchzuführen sind“, sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger in einer Aussendung. Das sollten noch mehr Firmen tun.
Bei großen Distanzen könnten auch Videokonferenzen durchgeführt werden, erinnerte der VCÖ. Dieses Potenzial werde bereits stärker genutzt, „der Digitalisierungsschub in den Unternehmen macht sich auch hier bemerkbar.“
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