Wegen Inflation

Festspiele müssen Erweiterung abspecken

Salzburg
10.06.2023 07:00
Beim Großprojekt in der Salzburger Altstadt müssen die Planer jetzt „Abwurfpakete“ vorbereiten.

Angesichts der Rekordinflation war schon länger klar: Ob sich die Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser bis 2030 im ursprünglich geplanten Budgetrahmen von 265 Millionen Euro ausgeht, ist unsicher. Nun steht fest: Die Planer müssen jetzt noch vor der Einreichung des Projekts alle Teile auf Einsparpotenzial überprüfen.

Die Fertigstellung wird sich jetzt bis 2032 um zwei Jahre verzögern. (Bild: Visualisierung © Jabornegg & Pálffy)
Die Fertigstellung wird sich jetzt bis 2032 um zwei Jahre verzögern.

Denn schon jetzt ist der Rahmen für Preissteigerungen aufgebraucht. Bei dieser „Index-Valorisierung“ wurde mit einer jährlichen Inflation von drei Prozent gerechnet. Der Kostenrahmen liegt dann bei 335 Millionen Euro. „Das war auf Preisbasis 2019. Dieser Rahmen ist aber jetzt schon aufgebraucht“, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) zur „Krone“.

In den Sommermonaten, während der Festspiele, sollen die Arbeiten pausieren. (Bild: Tröster Andreas)
In den Sommermonaten, während der Festspiele, sollen die Arbeiten pausieren.

Große Eckpfeiler stehen noch nicht zur Diskussion
„Die Planer müssen jetzt Abwurfprojekte vorbereiten, die bei weiter steigenden Kosten gestrichen werden können“, erklärt der aktuelle Vorsitzende des Festspiel-Kuratoriums. Das habe das leitende Gremium den Festspiel-Machern aufgetragen. Die wichtigsten Teilprojekte der Erweiterung – neue Werkstatt- und Produktionsräume teils im Inneren des Mönchsbergs, die dringend nötige Sanierung der Haustechnik und von Teilen des Dachs und eine Lkw-Zufahrt im Inneren des Mönchsbergs – stehen aktuell noch nicht auf der Streichliste. „Dramatisch wird sich dadurch noch nichts verändern“, beruhigt Preuner.

Wie sich die Lage in den Jahren bis zur geplanten Fertigstellung darstellt, ist aber offen. „Was in den kommenden sechs, sieben Jahren mit der Inflation passiert, kann niemand seriös abschätzen“, sagt der Bürgermeister. Wie berichtet soll die Sanierung zeitlich um zwei Jahre bis 2032 gestreckt werden, um Kosten zu sparen. Der Baubeginn soll weiterhin 2025 erfolgen. Aktuell laufen gerade die Detailplanungen, etwa für die Bühnentechnik und die Hohlräume.

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