175 Jahre Haft drohen
Julian Assange verliert Berufung in London
Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange könnte bald in die USA ausgeliefert werden. Dort drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.
Rückschlag für Julian Assange: Ein Richter am Londoner High Court lehnte zwei eingereichte Anträge auf Berufung seiner Auslieferung ab, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
Die Gefahr, dass der 51-jährige Gründer der Enthüllungsplattform nun tatsächlich an die USA überstellt werde (siehe Video oben), sei „nun so real wie nie zuvor“, hieß es in einer Mitteilung der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF). Seine Frau, Stella Assange, teilte mit, dass der gebürtige Australier einen weiteren Antrag am High Court stellen wird. Dieser wird bei einer öffentlichen Anhörung von zwei Richtern geprüft.
Geheimes Material gestohlen und veröffentlicht
„Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir uns durchsetzen werden und Julian nicht an die USA ausgeliefert wird“, so Frau Assange. Dort soll ihm der Prozess wegen Spionage gemacht werden. Assange wird vorgeworfen, mit Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.
Unterstützerinnen und Unterstützer sehen in ihm hingegen einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.
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