Das Thema Parken regt auf und sorgt auch weiter für Gesprächsstoff. Die „Krone“ wollte von einem Verkehrspsychologen wissen, warum das so ist. Außerdem haben wir uns von der Situation bei einem Lokalaugenschein in Linz selbst ein Bild gemacht.
„Viele Autofahrer haben einfach keinen Anstand mehr. Diese Parkplätze zu besetzen, ist einfach dümmlich und unanständig.“ „Nur immer fordern. Was haben wir früher gemacht, als es das alles noch nicht gab?“ Unterschiedlich fielen online die Reaktionen zu unserem Bericht zum Thema „Familienparkplätze“ aus. Einmal mehr zeigt sich, dass das Thema aufregt. Doch warum ist das so?
Experte klärt auf
Wir haben den Verkehrspsychologen Ernst Berg vom Institut sicher unterwegs um eine Erklärung gebeten. „Im Straßenverkehr kommen alle Leute zusammen – was Basis für Konflikte bietet. Das Thema Parkplätze ist seit jeher emotional besetzt – sie werden immer knapper und daher wertvoller.“ Den „klassischen“ Parksünder gibt es seiner Meinung nach nicht, „oft reicht ein Streit am Morgen schon aus. Wenn ich dann mit schlechter Laune zum Einkaufen fahre, bin ich weniger bereit, auf den ,besseren‘ Parkplatz zu verzichten.“ Wenn es zu Konflikten kommt, rät Berg dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Thema aus Sicht des jeweils anderen zu betrachten.
Rechtsgrundlage fehlt
Wie bereits berichtet, fehlt bei Familien- und Frauenparkplätzen die Rechtsgrundlage. „Falschparken“ ist nicht strafbar – es braucht also den guten Willen aller Verkehrsteilnehmer.
„Krone“-Lokalaugenschein
Wir haben bei den großen Lebensmittelketten wie Rewe, Spar und Maximarkt nachgefragt und bekamen überall fast die gleiche Antwort: „Wir bieten Familienparkplätze an und gehen davon aus, dass diese von den Kunden zweckgewidmet genutzt werden. Beschwerden sind uns keine bekannt“, meint etwa Anna-Sophie Jetschgo von Spar. Beim „Krone“-Lokalaugenschein im Interspar in der Linzer Industriezeile ist die Stimmung für ein Freihalten der Parkplätze. Eine ältere Frau ohne Kind im Wagen konnte allerdings „flüchten“, bevor wir sie zum Thema befragen konnten.
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