Der Marcus-Wagen, der sich im Besitz des ÖAMTC befindet, ist einer der direkten Vorläufer des modernen Automobils. Marcus war der Erste, der ein Automobil mit einem Benzinmotor antrieb. Als besonders fortschrittlich galten Ende des 19. Jahrhunderts die magnetelektrische Zündung und der Bürstenvergaser des Marcus-Wagens.
Mit 0,75 PS brachte es das Gefährt auf eine Höchstgeschwindigkeit von sechs bis acht Stundenkilometern. Der Fahrer musste mit einer Hand permanent die Kupplung ziehen und mit der anderen Hand lenken und das Gemisch im Motor regulieren.
Das Technische Museum, das das Gefährt jetzt vorstellte, baut den Marcus-Wagen in seinen eigenen Werkstätten nach und arbeitet dabei mit der Wiener Schule der Technik TGM und der Firma Adast zusammen, die schon den original Marcus-Wagen herstellte. "Beim Nachbau werden wir auch testen, was man mit kleinen Änderungen verbessern kann", sagt Gerhard Schaukal, der im Technischen Museum für die Fahrzeuge zuständig ist. Man wolle herausfinden, wie nah Marcus dem Stand der Technik seiner Konkurrenten gekommen sei, die ihm später den Rang abliefen: Daimler und Benz.
Siegfried Marcus wurde 1831 in Malchin bei Schwerin (Mecklenburg) geboren. Er erlernte das Mechanikergewerbe in Hamburg und ging etwa 1852 nach Wien, wo er bis zu seinem Lebensende blieb.
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