Es ist vollbracht! DSV Leoben ist wieder in der Fußball-Bundesliga vertreten. Nach dem 3:1 gegen WAC II kreuzen die Kicker von Carsten Jancker nächste Saison mit Ried, GAK, Admira etc. in der Zweiten Liga die Klingen. Die „Krone“ warf sich bei der Meisterfeier mit 5600 (!) Fans ins Getümmel.
Der 29. Mai 2009 war ein rabenschwarzer Tag für DSV Leoben. Die Bundesliga-Uhr des Traditionsvereins - in der Ewigen Tabelle des heimischen Oberhaus-Fußballs noch immer auf Platz 30 - blieb stehen. In Folge der Insolvenz wurde Donawitz aus der 2. Liga in die Drittliga-Trostlosigkeit verbannt. DSV plumpste in die Senkgrube der Vergessenheit.
Doch der Dornröschenschlaf ist vorbei - DSV ist zurück im Profi-Geschäft! Und die ganze Stadt stand ob der bevorstehenden Rückkehr kopf. Schon am Nachmittag war der Hauptplatz in die DSV-Farben getaucht, die Fans stimmten sich ein auf das Finale gegen die WAC Amateure. „Allmählich steigt die Anspannung“, meinte Obmann Mario Bichler und gönnte sich einen kräftigen Schluck Bier.
Hier sehen Sie einige Impressionen von der Leobner Fußball-Party:
Wie in der großen Zeit
Zwei Stunden noch bis zum Anpfiff, immer mehr DSV-Knofel strömten auf den Monte Schlacko. Auch wenn die legendäre Holztribüne längst einem Betonbau weichen musste, Erinnerungen an die große Ära von Oliveira & Co. kamen unwillkürlich hoch. Es steppte der Bär. DSV ist wieder in Mode, das unterstrich auch der Ansturm auf den Verkaufsstand mit den Fanartikeln: „Das Geschäft läuft gut, die Schals und Leiberl sind der große Renner“, sagte Anna. Während Anna alle Hände voll zu tun hatte, ballte Dejan Stankovic aufstiegssicher die Faust. „Ich habe keine Angst, wir schaffen das!“
Der Präsident war - wie die ganze DSV-Belegschaft - in zünftiger Lederhose unterwegs. Ein bisschen Aberglaube muss sein. „Die haben wir auch letzte Saison im Landesliga-Finale angehabt“, klärte der Präsident auf. Selbstredend ließ sich auch Sohnemann Marko - einst unter den Hochöfen groß geworden, den Kracher nicht entgehen. Der Sky-Reporter und die 5600 Zuschauer brauchten dann aber starke Nerven.
In der ersten Hälfte waren wir im Schädel zu langsam, aber ich habe nie Zweifel gehabt, dass wir es nicht packen. Wir haben verdient gewonnen! Ich bin stolz auf meine geile Truppe.
Leoben-Trainer Carsten Jancker
Nervenkitzel pur
Denn: Zur Pause war der Favorit 0:1 zurück, die LASK Amateure in Bad Gleichenberg 4:1 vorne, Platz eins war futsch! Doch Ende gut, alles gut. Donawitz drehte auf und das Spiel um - 3:1! Die Hochöfen schnauften nach dem Nervenkitzel wie Boss Stankovic durch: „So wichtig, die ganze Region freut sich.“ Und Trainer Carsten Jancker jubelte: „In der ersten Hälfte waren wir im Schädel zu langsam, aber ich habe nie Zweifel gehabt, dass wir es nicht packen. Wir haben verdient gewonnen! Ich bin stolz auf meine geile Truppe.“
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