„Haben Lehren gezogen“
EU: Viele Angebote für gemeinsame Gaseinkäufe
Die EU-Kommission ist mit den Fortschritten der gemeinsamen Gaseinkäufe zufrieden. Am 26. Juni soll die zweite Ausschreibungsrunde starten. Interessierte können dann ihre Nachfrage nach Gaslieferungen für die Zeit von August 2023 bis März 2025 einreichen.
Das soll dem Einkaufsverhalten energieintensiver Industrien entgegenkommen, die Gas gleich über längere Zeiträume besorgen. Gasverkäufer können sich mit EU-Käufern auf einer gemeinsamen Plattform vernetzen. „Wir haben aus der ersten Runde Lehren gezogen und Verbesserungen vorgenommen, um die Beteiligung der Industrie weiter zu erleichtern und die Effizienz des gemeinsamen Einkaufs zu erhöhen“, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Maroš Šefčovič, am Freitag.
Zudem sollen für weitere Güter wie Wasserstoff und kritische Rohstoffe ähnliche Projekte gestartet werden. Die EU-Staaten sind verpflichtet, die gemeinsame Plattform für mindestens 15 Prozent ihrer nationalen Gasspeicherziele zu nutzen. Das entspricht etwa 13,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Die Ziele wurden 2022 als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs vereinbart. Dieser wirkt sich negativ auf die Energieversorgung aus. Der gemeinsame Einkauf und die Ziele für die Gasspeicherung sollen unter anderem eine sichere Energieversorgung garantieren und das gebündelte Marktgewicht Europas nutzen.
Erwartungen übertroffen
In der ersten Ausschreibungsrunde wurden nun 11,7 Kubikmeter Gas nachgefragt, die Angebote übertrafen mit 18,7 Kubikmeter ebenfalls die Erwartungen. Die Verhandlungen zwischen den Unternehmen sollen dann außerhalb der Plattform stattfinden. Daher konnte der Vizepräsident der EU-Kommission am Freitag noch nichts zu konkreten Verträgen und beteiligten Unternehmen sagen.
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