Striezelwerfen

Jauntaler Verein kämpft um das Kulturerbe

Kärnten
10.06.2023 10:59

Rund um Obmann Valentin Blantar wurde eine besondere Organisation gegründet: Der Kulturverein Stein im Jauntal stellt nun sogar einen UNESCO-Antrag.

Einst gehörten die Bildstöcke oder Marterl zu Bauernhöfen, doch heute sind davon nicht mehr viele geblieben. In Stein im Jauntal hat sich deswegen der neu gegründete Kulturverein ihrem Erhalt verschrieben. Obmann Blantar: „Es gibt Wegkreuze, die dringend saniert werden und für nächste Generationen erhalten bleiben müssen.“

Ein Kreuz wird schon saniert
Einen ersten Schritt haben die Verantwortlichen bereits getan: Das Dach des sogenannten „Standmann-Kreuz“ mitten im Ort wird aktuell hergerichtet. Finanziert werden soll es aus Fördergeldern - vor allem aber auch durch Spenden. „Wir hoffen, dass viele Einheimische diese wichtigen Zeitdenkmäler erhalten wollen und einen Beitrag leisten“, sagt Blantar. Wer spenden möchte, kann sich direkt bei ihm melden.

Der neue Kulturverein will die Bildstöcke im Ort erhalten. (Bild: Kulturverein Stein im Jauntal)
Der neue Kulturverein will die Bildstöcke im Ort erhalten.

Zusätzlich hat sich der neu gegründete Kulturverein ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Das Striezelwerfen, einer der wichtigsten Bräuche der Region, soll in die Liste des immateriellen Kulturerbes bei der UNESCO aufgenommen werden.

Das Striezelwerfen findet jedes Jahr im Februar bei der Kirche in Stein im Jauntal statt und ist über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Sogar Besucher aus Slowenien oder der Steiermark reisen an, wenn die gesegneten Hildegardstriezel im Gedenken an ihre Armenstiftung verteilt werden.

Demografischer Wandel als Gefahr für das Brauchtum
„Wir wollen das Brauchtum für die Zukunft sichern“, erklärt Blantar. Durch den demografischen Wandel sei es sonst nämlich in Gefahr in Vergessenheit zu geraten. Die UNESCO-Entscheidung wird im Herbst von einer hochkarätigen Jury getroffen.

In Zukunft plant der Verein außerdem Veranstaltungen zur Geschichte der Region. Außerdem entsteht ein Archiv mit alten Bildern und Schriften, das für alle Interessierten zugänglich gemacht werden soll.

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