Vada: Uraufführung eines Tanzstückes von Boris Randzio zu Stefan Zweigs Essay „Die schlaflose Welt“ im Ventil
Dass ihn Literatur in mehrfacher Weise bewegt, stellte Vada-Mitbegründer Boris Randzio schon mit seiner solistisch vertanzten Version der fantastischen Novelle „Liwùna und Kaidôh“ von Paul Scheerbart eindrucksvoll unter Beweis. In „Bewegt-sprache“ übersetzt er nun Stefan Zweigs Essay „Die schlaflose Nacht“ mit vier weiteren Tänzern.
Mit einigen tanzte Randzio bereits während seiner 20-jährigen Ballettkarriere in gleichen Ensembles (darunter in Düsseldorf beim nunmehrigen Leiter des Wiener Staatsballetts Martin Schläpfer), was Internationalität wie höchste Bewegungskunst verspricht.
Sehnsüchte der Menschen
„Ich hatte bei Zweigs Worten spontan Musik von Radiohead im Kopf“, lässt der in Berlin lebende Vadaist wissen. Dazu kommen Bach, Hania Rani, Sebastian Studnitzky sowie der eingesprochene Text als Begleitung von Soli wie gemeinsamen Tanz, um die „Verbundenheit der Menschen untereinander“ auf die weiße Bühnenfläche im Ventil zu bringen. Ausgedrückt werden dabei die Ängste und Sehnsüchte der Menschen des kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs erschienenen Textes, der der aktuellen gesellschaftlichen Stimmungslage erschreckend gleicht.
Täglich vom 15. (Uraufführung) bis zum 19. Juni um 20:30 Uhr im Ventil am Kardinalplatz in Klagenfurt. Karten: 0680 2061492
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