Um der Ukraine mit modernem Kriegsgerät gegen die russischen Invasoren beizustehen, will der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall eine Fabrik für Panther-Kampfpanzer in der Ukraine bauen. Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew drohte der Firma deswegen - der ukrainische Parlamentspräsident konterte.
„Die Führung des deutschen Konzerns Rheinmetall bestätigte die Absicht, ein Werk zur Panzerproduktion in der Ukraine zu bauen. Bitte genaue Koordinaten des künftigen Werks zuschicken. Danke!“, hatte Medwedew am Samstag auf Twitter geschrieben - sogar auf Deutsch. Im Klartext: Russland droht, die Fabrik dem Erdboden gleichzumachen, sobald sie gebaut wird.
Drohung mit Marschflugkörpern
Putins Vertrauter hatte bereits im März die Drohung ausgesprochen, das Rheinmetall-Werk mit Marschflugkörpern anzugreifen. Mit scharfer Rhetorik versucht sich der Ex-Präsident, jetzt Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates in Russland, regelmäßig als Hardliner zu profilieren und daraus im politischen Machtkampf Kapital zu schlagen.
Diesmal konterte ihm aber Ruslan Stefantschuk, Vorsitzender des ukrainischen Parlaments: „Warum brauchen Sie die Koordinaten des Unternehmens? Wir stellen keine Alkoholiker ein“, antwortete er auf den Tweet Medwedews (siehe oben). Ob die Panzerfabrik wirklich gebaut wird, ist noch unklar, zuletzt hieß es, dass noch Gespräche laufen.
Kreml verspottet
Hohn kam auch von anderer Stelle. Eine Userin schrieb: „Hier, die Koordinaten des größten Waffenlieferanten für die Ukraine“ und verlinkte den Standort des Kreml in Moskau.
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