Im Streit um die Schwarzarbeitsvorwürfe in der Eggenburger Bad-Kantine meldet sich nun auch der vermeintliche Pächter Ferdinand Zeitelberger zu Wort: „Reine Schutzbehauptungen“ unterstellt er Bürgermeister Georg Gilli. Mit Aufsichtsbeschwerde und Klage gegen die Stadtführung sind bereits aufrecht, der Streit eskaliert.
Seine Konzession wäre bereits lange gelöscht gewesen, nie sei die Rede davon gewesen, dass er die Kantine des Stadtbades selbst weiter betreibe. „Man suchte intensiv nach einem Pächter“, meldet sich nun auch Ferdinand Zeitelberger zu Wort, der die Schilderungen von Eggenburgs ÖVP-Stadtchef Georg Gilli als „reine Schutzbehauptungen“ bezeichnet und die Gemeinde geklagt hat.
Pächter kündigte nach Zwangsverpflichtungen
Der Bürgermeister hätte von Beginn an genau über alle Vorgänge Bescheid gewusst. Bei schönstem Wetter am 1. Juli 2022 - es war Freitagvormittag - hatte der Kantinenpächter plötzlich gekündigt, nachdem er am Vortag noch eine Zwangsverpflichtung, die die Stadt von ihm forderte, unterschrieben hatte. Zeitelberger war der einzige mit einer Einschulung für die Kassa. Wegen des guten Wetters fragte man ihn, ob er für das Bad weiterarbeiten könne.
Der Bürgermeister will sich mit diesen Schutzbehauptungen nur aus der Affäre ziehen. Ich kann nichts dafür, dass die Stadt nicht gleich einen neuen Pächter gefunden hat.
Ferdinand Zeitelberger klagt die Stadt
Bild: Marija Kasalo
Guter Wille oder gebrochenes Versprechen?
Er willigte ein und half sogar bei der Suche nach einem neuen Pächter für die Kantine. Während Zeitelberger seinen guten Willen ausgenutzt sieht, verweist Gilli auf ein angebliches Versprechen Zeitelbergers, die Konzession wieder aufleben zu lassen.
Zeitelberger hatte weder eine Konzession noch ein Dienstverhältnis mit der Gemeinde. Wieso sollte er ohne einen unterschriebenen Dienstvertrag für die Stadt arbeiten!?
Georg Gilli, Bürgermeister (ÖVP)
SPÖ verlor Vertrauen: Aufsichtsbeschwerde!
Mittlerweile muss sich die Stadt nicht nur mit einer Klage herumschlagen. Die SPÖ brachte auch eine Aufsichtsbeschwerde wegen vermuteter Schwarzarbeit ein. „Es gab eine Krisensitzung zum Bad. Da war aber keine Rede davon, dass Zeitelberger neuer Pächter hätte sein oder werden sollen“, betont Gemeinderat Manfred Mayer.
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