Drei Chinesen sollen mit einem manipulierten Mobiltelefon bei einem Kartenspiel im Casino im Schloss Kleßheim betrogen haben. Sie sind jetzt in U-Haft und leugnen die Vorwürfe.
Drei Chinesen – zwei Männer und eine Frau – zwischen 29 und 47 Jahren sitzen zurzeit in der Justizanstalt in Puch in U-Haft. Der Vorwurf? Sie sollen Ende Mai das Casino in Kleßheim betrogen haben – gefinkelt mit einem manipulierten Handy und einer speziellen Software. Rund 320.000 Euro sollen die drei mit diesem Handy-Trick bei einem bestimmten Kartenspiel, genannt Macau Baccarat, erbeutet haben.
Manipuliertes Handy war im Jackenärmel versteckt
Wie? Durch eine umgebaute Kamera, versteckt im Ärmel einer Jacke, sollen sie die Kartenreihenfolge abgefilmt haben. In Kombination mit einer Software sollen die Chinesen so beim Spielen betrogen haben. Was die Beschuldigten aber vehement bestreiten: „Ich hatte einfach Glück“, meinte ein Verdächtiger im Verhör.
Die Betrügereien soll das Trio an zwei Tagen Ende Mai durchgeführt haben: am 21. und am 23. Mai. Dazu reisten die Chinesen mit einem Mercedes von ihrem italienischen Wohnsitz aus direkt nach Salzburg an und mieteten sich hier in einem Hotel ein. In den Hotelzimmern und im Wagen entdeckten die Beamten auch klare Indizien: Einerseits konnte eine große Menge an Bargeld, rund 60.000 Euro, sichergestellt werden. Andererseits fanden Polizisten mehrere Mitglieder-Karten von anderen Casinos sowie manipulierte Handys und Werkzeug. Einer der Verdächtigen meinte im Verhör, er würde mit dem Handy Landschaften filmen.
Das Casino schaltete durch die auffallend hohen Gewinne umgehend die Polizei ein. Das Landesgericht verhängte nach der Festnahme die U-Haft wegen Tatbegehungsgefahr. Alle drei Chinesen werden vom bekannten Salzburger Anwalt Kurt Jelinek vertreten. Ermittelt wird wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßig schweren Betrugs.
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