2013 hatte er gemeinsam mit David Alaba und Co. das Triple für den FC Bayern München geholt, in der Ukraine galt er jahrelang als Held - doch inzwischen ist Anatolij Tymoschtschuk in seiner Heimat unerwünscht. Jetzt erhebt auch Wladimir Klitschko schwere Vorwürfe.
Weil er trotz Aufforderung den russischen Krieg gegen die Ukraine nicht verurteilt hat, untersagte der Fußballverband in Kiew Tymoschtschuk bereits lebenslang jede fußballerische Tätigkeit in der Ukraine. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft gab bisher keine öffentliche Erklärung zum Krieg ab. Außerdem werkt er weiterhin als Assistenztrainer für den russischen Klub Zenit St. Petersburg.
„Es ist richtig, dass ihm alle Titel aberkannt wurden“
Zum Unverständnis von Wladimir Klitschko. „Timoschtschuk hat sich dafür entschieden, einen Kriegsverbrecher zu unterstützen, der Hunderttausende russische Soldaten einsetzt und die Ukraine auslöschen will“, schimpft er gegenüber der „Bild“. „Ich kann nicht verstehen, wie man angesichts dieses Grauens und des barbarischen Angriffskriegs einfach still sein kann und in Russland lebt und arbeitet. Es ist richtig, dass ihm alle Titel aberkannt wurden.“
Die meisten Länderspiele
Dem früheren Profi des FC Bayern München wurde in der Ukraine die Trainerlizenz entzogen. Außerdem annullierte der ukrainische Verband all seine Verdienste. Tymoschtschuk führt mit 144 Länderspielen vor Andrij Jarmolenko (112) und Andrij Schewtschenko (111) die Liste an.
Der aus dem westukrainischen Luzk stammende Tymoschtschuk hatte lange für den Donezker Klub Schachtar gespielt und wechselte 2009 für vier Jahre nach München. Nach einer Zwischenstation bei Zenit St. Petersburg schloss er seine Spielerkarriere in Kasachstan 2016 bei Quairat Almaty ab. Seit 2017 ist er Assistenztrainer bei Zenit.
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