Geldtaschen gestohlen

Rumänische Kriminaltouristin ging auf Diebeszug

Landesgericht Salzburg

(Bild: Tschepp Markus)

Eine Rumänin (23) stand schon in halb Europa vor Gericht. Nun muss sich die Frau wegen des dreimaligen Diebstahls von Kellner-Geldtaschen in der Salzburger Justizanstalt häuslich einrichten. Denn: Kriminaltouristen gehören laut Gericht streng bestraft.

Ein dreimaliger Diebstahl von Kellner-Geldtaschen brockte einer Rumänin (23) nun mehrere Monate Vollpension in der Justizanstalt Puch ein. Vor Gericht bedauerte die Angeklagte die Vorfälle in Pongauer und Pinzgauer Gastronomiebetrieben. Darüber hinaus verweigerte sie die Aussage. Es war nicht der erste Auftritt der jungen Frau vor Gericht. In Deutschland, Frankreich, Italien und Rumänien stand sie schon vor dem Richter.

Ihr Verteidiger bat um Milde. Seine Mandantin sei „Teil des fahrenden Volkes“, habe unter schlechtem Einfluss gestanden. „Sie war nie in der Schule und vom Intellekt her geht sich kein Nobelpreis aus“, so der Jurist. Der Richter hatte angesichts von neun Vermerken im Strafregister aber wenig Spielraum für Milde: „Das Oberlandesgericht sagt, dass sogenannte Kriminaltouristen streng bestraft werden müssen!“ Das rechtskräftige Urteil: 15 Monate Haft. Fünf davon muss die schwangere Dreifach-Mutter absitzen.