Eine Studie fragte nach den größten Sorgen von Frau und Herr Österreicher - Teuerungen und Zuwanderung sind ganz vorne.
Tausende Türken feiern in Favoriten den Sieg ihres Sultans in Ankara, ein junger Mann ruft per Video zum Sturm auf Wien auf - das sind Bilder, die verstören. Gleichzeitig spricht die Politik aber immer wieder von dringend benötigter Zuwanderung für den Arbeitsmarkt. Doch diese Erklärung scheint den Österreichern nicht zu reichen. Diesen Schluss lässt der aktuelle Integrationsbarometer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zu.
Gesundheit und Teuerungen
Sorgen über „Engpässe in Gesundheitsversorgung und Pflege“ oder „die hohe Steuerlast“ haben das Thema „Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern“ an der Spitze des Rankings zwar abgelöst. Das Thema Zuwanderung und Integration selbst ist jedoch omnipräsent - unter den Top 10 der größten „Wachhalter“ (siehe Grafik) finden sich zum Beispiel auch „Angst vor der Verbreitung des politischen Islams“, „Konflikte zwischen Migrantengruppen“ oder „eine erneute Flüchtlingskrise wie 2015“.
Zusammleben wird kritisch gesehen
Auch das Zusammenleben mit Flüchtlingen und Zuwanderern wird weiterhin negativ wahrgenommen: Jeweils 61 Prozent bewerten dieses Thema als eher oder sehr schlecht, das Zusammenleben mit Muslimen sehen sogar 65 Prozent als sehr oder eher schlecht. Probleme werden vor allem auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie in Wohnvierteln wahrgenommen.
Österreicher erwarten Deutschkenntnisse und Berufstätigkeit
Die drei größten Herausforderungen im Zusammenleben mit Zuwanderern und Flüchtlingen sind aus Sicht der Bevölkerung kulturelle beziehungsweise sprachliche Unterschiede (55 Prozent), problematische Einstellung gegenüber Frauen (55 Prozent) sowie eine fallweise nicht ausreichende Integrationsbereitschaft (51 Prozent). Wer also über qualifizierte Zuwanderung spricht, sollte auch diese Probleme nicht ignorieren.
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