Österreich braucht dringend Arbeitskräfte. Nur woher? Aus dem Ausland ist eine Option. Doch was spricht für Österreich? Die Beantwortung dieser Frage entpuppt sich als harte Nuss.
Knapp 200.000 Stellen können aktuell nicht besetzt werden. Fachkräfte sind Mangelware. Um diese Nachfrage zu stillen, braucht es dringend eine qualifizierte Zuwanderung. Aktuelle Zahlen zeigen: Kam vor 15 Jahren rund jeder zehnte Erwerbstätige aus dem Ausland, ist es heute fast jeder Vierte.
Seit 2008 ist die Zahl der Angestellten in Österreich von 3,4 Millionen auf 3,9 Millionen im Jahr 2022 gestiegen. Dieser Anstieg geht zu über 90 Prozent auf das Konto ausländischer Beschäftigter. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsinstitut Agenda Austria.
Die Politik spricht immer wieder von qualifizierter Zuwanderung. Doch warum sollte man nach Österreich kommen? Diese Frage ist scheinbar nicht so leicht zu beantworten.
Unternehmer Michael Schulze
Bild: zVg
200.000 offene Stellen
Österreich braucht also Einwanderer für den Arbeitsmarkt - steht damit aber nicht alleine da. Ganz Europa ist auf der Suche nach den hellsten Köpfen. Der Konkurrenzkampf ist dementsprechend hart. Österreich kann also jede Hilfe brauchen. Das dachte sich auch der findige deutsche Geschäftsmann Michael Schulze und wollte mit dem Titel „Zukunftsland Österreich“ eine Plattform für qualifizierte Zuwanderung nach Österreich ins Leben rufen.
Einfach mal nachgefragt
„Ich komme aus der Marktforschung. Und gerade Politiker sprechen dieses Thema immer wieder an. Daher wollten wir es mit einer kostenlosen Homepage ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Also haben wir alle Abgeordneten des Nationalrats, der Parteien und deren Vertreter in den Bundesländern, die 100 größten Unternehmen Österreichs sowie die wichtigsten Player der Wirtschaftsvertretungen und des Tourismus angeschrieben. Die Frage: Ist Österreich ein Zukunftsland, und wodurch zeichnet sich Österreich konkret aus? Diese Antworten wollten wir veröffentlichen“, so Schulze zur „Krone“. Die Resonanz auf Hunderte Mails: null.
Aus Frust jetzt Deutschland-Werbung
Schulze: „Trotz Erinnerung hat kein einziger österreichischer Vertreter die Frage beantwortet. Wir haben die Homepage jetzt umgebaut. Zukunftsland Österreich? Nö!“ Nun möchte er das Projekt in seiner Heimat verwirklichen - für den deutschen Markt.
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