Urteil rechtskräftig: Mehrjährige Haftstrafen nach brutaler Home Invasion im Bezirk Amstetten und bewaffnetem Bankraub in Oberösterreich. Drei Männer - zwei Serben und ein Österreicher - wegen schweren Raubes vor Gericht. Sie bekannten sich schuldig.
Diesen Morgen wird ein 43-Jähriger wohl nie vergessen: Als der Mostviertler Anfang November vergangenen Jahres gegen 7.30 Uhr einem vermeintlichen Postboten die Tür öffnete, blickte er in den Lauf einer Walter PPK. Mit der Waffe in der Hand – einer Schreckschusspistole, wie sich später herausstellte – drängten ihn zwei Männer ins Haus zurück, schlugen ihn brutal nieder, fesselten und knebelten ihn. In der Hoffnung auf eine wertvolle Rolex-Uhr nach einem Insider-Tipp durchkämmten die Kriminellen sämtliche Räume, fanden allerdings nur etwas Bargeld, eine Briefmarkensammlung sowie weitaus weniger hochpreisige Uhren und technische Geräte vor. Denn der 43-Jährige hatte den edlen Chronometer bereits wieder verkauft.
Magere Beute danach wieder weggeworfen
Nun mussten sich zwei Serben im Alter von 24 und 31 Jahren sowie ein 22-jähriger Österreicher (er lenkte das Fahrzeug) wegen schweren Raubes vor Gericht in St. Pölten verantworten. „Der hinterhältige Raubüberfall war geplant“, verweist die Staatsanwältin auf das allein lebende Opfer. „Ich habe mich da auf eine blöde Sache eingelassen“, bereut der Jüngste im Bunde seine Tatbeteiligung und verspricht Buße beim nächsten Kirchengang. Neben der Home Invasion im Bezirk Amstetten soll der 24-Jährige bei einem bewaffneten Banküberfall in Oberösterreich 2000 Euro erbeutet haben.
Opfer leiden unter Angstzuständen
Das geständige Trio fasste Haftstrafen im Ausmaß von acht, fünf und zweieinhalb Jahren aus - rechtskräftig. Die beiden Opfer erhalten zusammen 7000 Euro Schmerzensgeld.
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