Auch in der Kärntner Landeshauptstadt schwirren Borstige Dolchwespen im Garten eines Imkers. Vor zehn Jahren noch selten, sind diese großen Wespen laut Experten auch immer häufiger in Kärnten anzutreffen. Eine Folge des Klimawandels.
Der pensionierte Polizist und leidenschaftliche Imker Siegfried Grabner hat, wie berichtet, mitten in Klagenfurt ein Paradies für Bienen geschaffen sowie ein Insektenhotel für die Rostrote Mauerbiene.
Nun schwirrt noch ein seltenes Insekt in seinem Garten herum; die borstige Dolchwespe. Diese bis zu zwei Zentimeter große Wespenart wird aufgrund der Klimaerwärmung nun auch in Kärnten immer heimischer.
Die Borstige Dolchwespe (Scolia hirta) ist ein Hautflügler aus der Familie der Dolchwespen (Scoliidae). Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 16 bis 22 Millimetern. Sie haben eine glänzend schwarze Körperfärbung und tragen auf dem zweiten und dritten, manchmal auch auf dem vierten Hinterleibssegment breite gelbe Binden. Ihre Flügel sind schwarzbraun getönt. Sie kann mit der ähnlichen Scolia sexmaculata verwechselt werden, die etwas kleiner ist und auf dem dritten und vierten, manchmal auch auf dem fünften Hinterleibssegment mittig getrennte gelbe Binden trägt. Die nützliche Art ist vor allem im Mittelmeerraum stark verbreitet. Sie leben gern an heißen, bevorzugt sandigen Standorten mit nur karger Vegetation. Die Flugzeit ist von Juli bis September.
Auch in Kärnten immer häufiger
Laut Wildbienenforscher Fritz Gusenleitner sei die Scolia hirta bereits seit zehn Jahren in Oberösterreich anzutreffen und werde nun auch in Kärnten immer häufiger gesichtet. An warmen Tagen fliegen diese großen, schwarz gefärbten Wespen mit dunklen Flügeln und zwei gelben Hinterleibsringen gern bei Komposthaufen herum.
Dolchwespen bauen keine Nester. Die Weibchen suchen vor allem nach den Larven von Rosenkäfern, die sie mit einem Ei belegen. Die Wespenlarve verzehrt dann den Wirt und tötet ihn dabei.
„Angst braucht man vor dieser Wespe nicht zu haben, denn den Menschen gegenüber verhalten sie sich friedlich. Die Weibchen stechen nur, wenn man sie festhält, oder einklemmt. Die Männchen haben keinen Stachel“, erklärt auch Biologe Christian Komposch. Man solle sich lieber an ihrem Anblick erfreuen. „Leider fehlen noch immer genaue Daten, wie häufig und wo diese Wespenart bereits vorkommt.“
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