„Die Inflation frisst die Überschussersparnisse“, lautet das Fazit der neuen Studie von Agenda-Ökonom Marcell Göttert. Die in Corona gewachsenen Guthaben verschwanden quasi mit der Pandemie. Wegen der Teuerung.
Bei all dem Bösen, das Corona gebracht hat, gab es auch Gutes: Die Natur erholte sich vorübergehend wegen weniger Verkehr, genauso wie die Konten der Menschen. Überschussersparnis heißt das sperrige Zauberwort. Gehälter und Zuschüsse flossen, wegen diverser Lockdowns war das Einkaufen eingeschränkt. Es blieb mehr übrig.
18,3 Mrd. Euro Überschuss im ersten Coronajahr 2020
Die Agenda Austria errechnete Erstaunliches für die Haushalte. 18,3 Milliarden Euro Überschuss im ersten Coronajahr 2020, immerhin 12,4 ein Jahr später. Der Absturz 2022 - auf minus 4,2 (siehe Grafik). Geschuldet der Inflation, die in Österreich besonders wild dahingaloppiert.
Coronaförderungen als Segen
Die in Corona gewachsenen Guthaben verschwanden quasi mit der Pandemie. Wegen der Teuerung. Ohne die Coronaförderungen, sagt Göttert, stünde man heute noch viel schlechter da. Bei minus 22 statt bei minus 4,2 Milliarden.
Die Inflation frisst die Überschussersparnisse.
Fazit der Studie von Agenda-Ökonom Marcell Göttert
In Deutschland ergab eine Studie Ähnliches. Dort ist zwar die Inflation geringer, was sich auf Dauer positiver auswirken wird, dafür gab es weniger Förderungen. Göttert kritisiert die Regierung.
„Augen zu und auf die Dartscheibe schießen“
Nicht nur wegen zu wenig Maßnahmen gegen die Teuerung, sondern auch wegen mangelhafter Treffsicherheit der Milliardenzahlungen. „Das war so ungefähr, als würde man mit geschlossenen Augen auf eine Dartscheibe schießen.“
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