Drei von vier Menschen in Österreich sind stark von der Teuerung betroffen und sehen sich gezwungen, ihre Ausgaben für Freizeitaktivitäten und Vergnügungen einzuschränken. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Arbeiterkammer (AK) hervor. Besonders Menschen mit geringem Haushaltseinkommen, Haushalte mit Kindern unter 14 Jahren, sehr große Familien und Singles leiden unter den steigenden Kosten.
62 Prozent der Befragten gaben an, seltener auswärts zu essen, während 57 Prozent abends seltener ausgehen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) besucht seltener Kulturveranstaltungen wie Kino oder Theater. Zudem suchen viele Österreicher nach günstigeren Alternativen und wechseln ihre Anbieter. Etwa ein Drittel der Befragten tankt bei anderen Anbietern, ein Viertel hat den Supermarkt gewechselt.
Viele setzen auf reparieren statt neu kaufen
Die Umfrage, die im Februar vom Gallup Institut unter 1000 Österreichern durchgeführt wurde, zeigt auch, dass fast 40 Prozent der Befragten in den letzten Monaten Dinge gebraucht kauften oder reparieren ließen, statt sie neu zu kaufen. Mehr als ein Viertel hat den Urlaub zu Hause verbracht und nutzt vermehrt das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel.
„Gerade Menschen mit geringen Einkommen und/oder jene mit Kindern müssen sich stark einschränken und ändern deswegen auch ihr Einkaufsverhalten“, sagt AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Als positiv hebt sie Maßnahmen wie das Recht auf Reparatur oder den österreichischen Reparaturbonus hervor.
AK pocht auf Mietpreisbremse und Energiekostendeckel
Die AK fordert mehr Maßnahmen gegen die Teuerung, darunter eine Mietpreisbremse für alle indexbasierten Mieten, einen Energiekostendeckel für Gas und Fernwärme, die befristete Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und die Einrichtung einer Anti-Teuerungskommission sowie einer Preistransparenzdatenbank
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